Marcel Hirscher hat in einem äußerst spannenden Finale die dritte Goldmedaille bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek als Zweiter knapp, aber doch um 0,45 Sekunden verpasst. Riesentorlaufsieger wurde vor Heimpublikum der US-Amerikaner Ted Ligety, Bronze ging an den Franzosen Alexis Pinturault (0,88). Philipp Schörghofer landete auf Rang zehn (2,12).
Hirscher gewinnt dritte WM-Medaille
Für den Salzburger Hirscher, der bereits die Titel in Kombination und mit dem Team gewonnen hatte, war es die dritte Medaille bei den Welt-Titelkämpfen in den USA. Für den ÖSV war es schon das neunte Edelmetall, das rot-weiß-rote Team hält zwei Bewerbe vor Schluss bei fünf Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille. Es folgen Slowenien (2/1/0) und USA (1/1/2).
Ligety: "Großer Tag meiner Karriere"
"Es war wirklich sehr aufregend. Es war einer meiner emotionalsten Siege hier zu Hause. Nach einer nicht so guten Saison ist das sehr speziell", sagte Ligety, der zum dritten Mal in Folge den Titel im Riesentorlauf gewonnen hat und wie in Schladming vor zwei Jahren Hirscher auf Rang zwei verwiesen hat. "Es ist definitiv ein sehr großer Tag in meiner Karriere", meinte der 30-Jährige, der auf heimischen Terrain bereits Kombinations-Bronze geholt hatte.
Hirscher: "Da geht nicht mehr"
Der zur Halbzeit führende Hirscher, der die Weltcupsaison mit vier Siegen in fünf Rennen dominiert hatte, erklärte, alles rausgeholt zu haben. "Ich bin Maximum gefahren, da geht nicht mehr. Ich bin daher voll zufrieden. Ted muss einen Superlauf gehabt haben, weil meiner war auch nicht 'zwider'. Ein harter Fight. Mein Tipp ist aufgegangen", meinte der 25-Jährige. "Voll cool - dritte Medaille im dritten Bewerb, da darf man nicht sudern." Nach dem "anstrengenden Rennen" müsse er nun gut regenerieren, denn Sonntag steht noch der Slalom auf dem Programm.
Raich und Nösig scheiden aus
Benjamin Raich und Christoph Nösig waren bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. "Die Enttäuschung ist natürlich extrem groß, weil die Chance für mich eine gute und große war", meinte der 36-jährige Tiroler Raich. "Es ist so gut wie schon lange nicht mehr gelaufen. Das ist ein Trost, macht aber auch den Ärger noch größer. Es war eine super Fahrt", sagte sein engerer Landmann Nösig.
Schröcksnadel feiert das ÖSV-Team
"Ich gratuliere der ganzen Mannschaft, den Trainern, den Athleten, die haben sich super verkauft, und jeder hat das Letzte gegeben. Es sind auch manche ausgeschieden, aber lieber ausscheiden, weil er voll fährt, als eine schlechte Zeit. Wir haben noch Chancen, vielleicht machen wir noch ein, zwei Medaillen", sagte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zur Erfolgs-Zwischenbilanz.
Ski-WM: RTL im Überblick
1. Ted Ligety (USA) 2:34,16
2. Marcel Hirscher (AUT) 2:34,61
3. Alexis Pinturault (FRA) 2:35,04
4. Felix Neureuther (GER) 2:35,26
5. Matts Olsson (SWE) 2:35,39
6. Roberto Nani (ITA) 2:35,57
7. Victor Muffat Jeandet (FRA) 2:35,71
8. Florian Eisath (ITA) 2:35,93
9. Tim Jitloff (USA) 2:36,04
10. Philipp Schörghofer (AUT) 2:36,28
11. Carlo Janka (SUI) 2:36,39
12. Dustin Cook (CAN) 2:36,42
13. Henrik Kristoffersen (NOR) 2:36,59
14. Marcus Sandell (FIN) 2:36,89
15. Fritz Dopfer (GER) 2:37,01
(APA)
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(Quelle: salzburg24)