Aritz Aduriz brachte die Basken bereits in der 3. Minute in Führung, Sergio Garcia glich knapp vor dem Pausenpfiff aus. Red Bull Salzburgs Jonatan Soriano durfte bei den Katalanen eine Stunde lang stürmen, ehe er nach Angaben der Zeitung "El Correo" in der 60. Minute durch Alvaro Vazquez ersetzt wurde.
Soriano versemmelte auch eine gute Chance im Fünf-Meter-Raum. Zudem erzielte der 29-Jährige laut der Madrider Tageszeitung ABC sogar ein korrektes Tor, das vom Schiedsrichter aber zu Unrecht wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde.
Gelbe oder Rote Karten gab es keine. Schließlich diente das Freundschaftsspiel beiden Seiten vor allem dazu, den Drang nach Selbstständigkeit öffentlich kundzutun. Während auf den Rängen von den rund 35.000 baskischen und 5.000 katalanischen Fans sogar Unabhängigkeitsparolen skandiert wurden, beschränkten sich die beiden Mannschaften darauf, mit Spruchbändern aufs Feld zu laufen, auf denen auf Englisch und Katalanisch die Botschaften "Ein Land, ein Team" bzw. "Eine Nation, eine Nationalmannschaft" zu lesen waren.
Das spanische Baskenland und Katalonien drängen schon länger darauf - nach dem Vorbild Großbritanniens - mit eigenen Fußball-Nationalteams international antreten zu dürfen. Während in Euskadi der Ruf nach einer ultimativen Loslösung von Spanien in der Vergangenheit schon einmal lauter war, ist das Thema in Katalonien seit mehreren Monaten durchaus virulent. Bezeichnend war auch, dass die beiden Regionalpräsidenten, Inigo Urkullu (Euskadi) und Artur Mas (Katalonien), das Spiel gemeinsam von der Ehrentribüne aus verfolgten.
Bei beiden Teams traten Spieler an, die auch für die spanische Fußball-Nationalmannschaft aktiv waren oder sind. Beispielsweise die Torschützen Aritz Aduriz und Sergio Garcia sowie Ander Iturraspe oder Inigo Martinez aufseiten der Basken und Gerard Pique, Sergio Busquets, Jordi Alba oder Xavi bei den Katalanen. Das Spiel war eine Hommage an die Aktivisten des allerersten Fußball-Aufeinandertreffens beider Mannschaften vor bald hundert Jahren, am 3. Jänner 1915.
(Quelle: salzburg24)