Mit einem Sieg gegen den seit 29 Spielen unbesiegten Welt- und Europameister würde die "Selecao" die euphorische Stimmung ein Jahr vor dem Heim-Turnier weiter aufheizen. Inwiefern die Favoritenrolle vor dem Vergleich mit Spanien bei Neymar und Co. liegt, darüber darf gerätselt werden.
Die Iberer wirkten im Semifinale gegen Italien jedenfalls nicht annähernd so souverän wie in den Spielen zuvor. Nach 120 kräfteraubenden Minuten in Fortaleza setzte sich Spanien in der Neuauflage des EM-Finales 2012 erst im Elfmeterschießen 7:6 durch.
"Ich gratuliere Italien, es war ein ausgezeichnetes Spiel", erklärte Kapitän Iker Casillas. Jetzt habe man "Appetit" auf den ersten Confed-Cup-Titel, ergänzte der als "Spieler des Spiels" ausgezeichnete Torhüter: "Jeder hat auf das Finale Spanien gegen Brasilien gehofft." Es ist es das erste Aufeinandertreffen seit 14 Jahren.
Nur zwei Ruhetage bleiben dem Weltmeister, um neue Kräfte für das Gigantentreffen in Rio de Janeiro zu sammeln. Aber der Finalgegner und der magische Spielort sollen die Müdigkeit vertreiben, wie Teamchef Vicente del Bosque hoffte: "Die Spieler freuen sich wie kleine Kinder. Sie spielen gegen Brasilien im Maracana."
Unter Beweis stellte seine hoch dekorierte Mannschaft gegen Italien auch eines: Die Siegermentalität und Nervenstärke in kritischen Situationen zeichnet die Spanier gerade bei Turnieren aus.
Noch dazu ist Del Bosque immer wieder für Überraschungen gut. Gegen Italien verblüffte der 62-Jährige mit der Hereinnahme von Javi Martinez als Sturmspitze. Beim FC Bayern spielt Martinez gewöhnlich im zentral defensiven Mittelfeld.
Nötig wurde diese Maßnahme auch durch den Verzicht auf Cesc Fabregas und Roberto Soldado. Das Duo saß aufgrund von Muskelblessuren nicht voll fit auf der Bank.
(Quelle: salzburg24)