Der 29-jährige Stoch überholte am Freitag mit dem Sieg im Schlussbewerb in Bischofshofen den Norweger Daniel Andre Tande, der als 26. hinter Stochs Landsmann Piotr Zyla auf den dritten Gesamtrang zurückrutschte.
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Fettner ist bester Österreicher, Kraft auf Platz 25
Als bester Österreicher beendete Manuel Fettner die Tournee als Fünfter. Stefan Kraft fiel nach Platz 25 noch von der dritten an die sechste Stelle zurück. Stoch gewann den letzten Bewerb der 65. Auflage vor dem Oberösterreicher Michael Hayböck und Zyla.
Stoch unter Coach Horngacher zum ersten Tourneesieg
Stefan Horngacher hätte sich keinen besseren Einstieg als polnischer Skisprung-Cheftrainer wünschen können. Gleich beim ersten Großereignis holte ein Schützling des Tirolers den Sieg: Kamil Stoch gelang nach dem Doppelsieg bei den Olympischen Spielen 2014, WM-Titel 20013 und Gesamt-Weltcupsieg 2013/14 mit 29 Jahren auch der Erfolg bei der Vierschanzen-Tournee.
Zuvor hatten nur vier Springer (Thomas Morgenstern, Jens Weißflog, Matti Nykänen und Espen Bredesen) alle diese vier Titel erobert. Dass es nun ein Quintett ist, verdankt Stoch auch seinem neuen Coach. Denn der seit fast sieben Jahren mit Ewa verheiratete Athlet hatte eine problematische Saison hinter sich. Nur drei Top-Ten-Plätze gelangen dem einstigen "Überflieger".
Mit "akribischer Arbeit" zurück an die Spitze
Mit "akribischer Arbeit", so Horngacher Ende November gegenüber der APA, habe es Stoch zurück an die Spitze geschafft. Der in Deutschland lebende Wörgler hatte mit 47 Jahren erstmals eine Chefrolle übernommen. "Ich habe gewusst, dass Potenzial da ist", begründete Horngacher seinen Schritt. "Wir haben bei Kamil an der Technik gearbeitet, beim Material einiges entwickelt und jetzt greift das Gesamtpaket."
Erster Sieg für Stoch nach einem Jahr im Dezember
Im Dezember hatte Stoch in Lillehammer erstmals nach fast einem Jahr wieder im Weltcup gewonnen. Bei der Tournee sprang er konstant mit den Besten und feierte beim Finale der Traditionsserie seinen ersten Tagessieg. "Kamil hat die stabilste Grundtechnik", sagte ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin, der vor zehn Jahren Coach in Polen gewesen war. Und auch Norwegens Coach Alexander Stöckl lobte den Konkurrenten. "Kamil springt in bestechender Form."
"Das ist die Belohnung für die harte Arbeit im Sommer", sagte Stoch. In der Tournee-Gesamtwertung war er 2013 Vierter, am Dreikönigstag 2017 holte er die Adler-Trophäe.
Den Erfolg verdankt Stoch auch mentaler Stärke. Der ehrgeizige Athlet hat unter Horngacher gelernt, nicht immer der Allerbeste sein zu müssen und damit auch selbst Druck von sich genommen. "Ich liebe das Skispringen und genieße die jetzige Situation."
(APA)
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(Quelle: salzburg24)