Was für ein Auftakt in die Fußballbundesliga für den SV Grödig. Die umgebaute Untersbergarena war gut gefüllt, der mobile Kreisverkehr funktionierte und Thomas Salamon hätte die Grödiger nach 30 Bundesliga-Minuten beinahe per Kopfball in Führung gebracht. Doch das allererste Bundesliga-Tor ließ am Samstag auf sich warten.
Ried lässt Grödig am Leben
In den ersten fünf Minuten schien es als könnte die Hütter-Truppe den Riedern ihr gewohntes schnelles Spiel aufdrücken. Doch konnten die Gäste jedes Mal dazwischen gehen und durch schnelle Konter gefährlich werden. Die Grödiger Hintermannschaft um Taboga und Kapitän Ione Cabrera schien ein wenig unsicher. In dieser Phase hatten es die Hausherren ihrem Schlussmann Kevin Fend zu verdanken, dass die Anzeigetafel noch immer die Null anzeigte. Auffällig waren die vielen gelben Karten. Insgesamt fassten die Grödiger acht Verwarnungen aus. Kurz vor der Pause prüfte Stefan Nutz den Rieder Tormann Thomas Gebauer mit einem direkten Freistoß. Damit gingen die Mannschaften nach aufregenden, aber torlosen 45 Minuten in die Kabinen. Nach einigen Schreckmomenten und teilweise ungestümen und naiven Aktionen, waren Cabrera und Co. vermutlich auch schon dankbar für den Pausenpfiff.
Die Untersbergarena steht still
Nach der Pause waren es wieder die Rieder, die sich einige sehr gute Chancen herausspielten, aber jedesmal an Fend scheiterten. Aber als Tadej Trdina den bis dahin eher blass agierenden Dieter Elsneg in den Lauf schickte, wurde dieser von Gehbauer gefoult – Elfmeter. Alle 2.950 Zuschauer in der Untersbergarena hielten den Atem an als der 21 Jahre junge Stefan Nutz sich den Ball auf den Punkt legte. Daumen wurden gedrückt, Augen geschlossen und Schweißperlen vergossen – drüber. Nutz schoss den Ball deutlich über das Tor und ließ Träume platzen. Danach blieb die Partie zwar weiter spannend und interessant, die großen Torchancen blieben allerdings aus. Somit darf sich der SV Grödig in seiner ersten Bundesliga-Partie – trotz des vergebenen Elfers - über einen erkämpften Punkt freuen. „Ich freue mich, dass wir einen Punkt gemacht haben. Es war ein schweres Spiel, man hat gesehen, dass in der Bundesliga ein anderes Niveau herrscht. Wir haben uns zu Beginn teilweise ein bisschen naiv angestellt, wodurch wir Ried große Möglichkeiten verschafft haben. Wir hatten Pech mit dem verschossenen Elfermeter, andererseits auch Glück, weil Ried ein Elfer vorenthalten worden ist. Es gefällt mir, dass ein junger Spieler wie Nutz die Verantwortung übernimmt, leider hat er drüber geschossen", resümierte Hütter nach dem Spiel. Auch Ried Trainer Michael Angerschmied war mit der Punkteteilung zufrieden.
Der Grödiger Lernprozess
Die Mannschaft steht nun vor einem „hoffentlich kurzen" Lernprozess um sich an die Geschwindigkeit in der Bundesliga anzupassen. Aber auch das Umfeld rund um die Untersbergarena hat Aufgaben. Obwohl sämtliche Bauarbeiten an den Tribünen noch kurz vor dem Spiel abgeschlossen werden konnten, bleiben dennoch Problemzonen. Einige Zuseher waren nicht ganz mit dem Kartenverkauf zufrieden. An der Kassa hieß es, die Sitzplätze wären ausverkauft. Deshalb entschieden sich viele Fans für eine Stehplatzkarte. Ergo: Viele Sitzplätze blieben frei und die schlecht gekennzeichneten Stehplätze waren überfüllt. Aber auch diese Probleme wird man bis zum nächsten Heimspiel am 3. August gegen die Admira in den Griff bekommen.
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(Quelle: salzburg24)

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