Nach Ansicht des Gerichts wurden in einer Phase des Genehmigungsprozesses politische Instanzen übergangen, falsche Bebauungspläne zugrunde gelegt und Lärmschutzregelungen missachtet. Die vor knapp einem Jahr fertiggestellte Arena mit Namen "Wanda Metropolitano" war ursprünglich als Olympiastadion für die Madrider Olympia-Bewerbungen geplant gewesen.
Nach dem Scheitern der Olympia-Kandidaturen wurde die Pläne im Eilverfahren geändert, das Stadion als reines Fußballstadion errichtet und an Atletico verkauft. Der Europa-League-Sieger trägt seit September 2017 seine Heimspiele in der Arena aus, die mit 68.000 Zuschauern das drittgrößte Stadion in Spanien ist.
Die Folgen der Gerichtsentscheidung sind nach Medienberichten nicht absehbar. Die Stadtverwaltung von Madrid kündigte Berufung gegen das - nicht rechtskräftige - Urteil an. Die Zeitung "El Pais" zitierte die zuständige Behörde mit der Äußerung: "Es ist eine Realität, dass Atletico dort spielt. Wir werden alles daran setzen, dass dies so bleibt und der Club nicht ins Calderon-Stadion zurückkehren muss." Das alte Stadion der Rot-Weißen am Ufer des Manzanares soll nach den Planungen eigentlich abgerissen werden.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)