Sportwelt

Weiter kein Kommentar von Mesut Özil

Veröffentlicht: 25. Juli 2018 06:47 Uhr
Nach seinem Abschied aus der deutschen Nationalmannschaft bereitet sich Mesut Özil mit seinem Verein FC Arsenal auf die neue Saison vor. In Singapur nahm der 29-Jährige am Mittwoch am Training teil - vorerst ohne Kommentar zu seinem Rücktritt.

In dem südostasiatischen Stadtstaat stehen für die Gunners zwei Begegnungen gegen Europa-League-Sieger Atletico Madrid und Frankreichs Meister Paris Saint-Germain (PSG) auf dem Programm. Der Auftakt gegen Atletico ist am Donnerstagabend. Am Samstag folgt das Spiel gegen den neuen Verein des ehemaligen Dortmund-Trainers Thomas Tuchel.

Der neue Arsenal-Trainer Unai Emery, früher bei PSG, sagte zu Özils Rücktritt: "Das ist Mesuts persönliche Entscheidung. Ich respektiere sie. Alle Spieler werden dafür da sein, dass er sich zuhause fühlt. Wir sind eine Familie." Özil sei erfahren genug, um mit der Situation umzugehen. "Ich bin mir sicher, dass er eine klasse Saison spielen wird."

Rassismus beim DFB?

Nach 92 Spielen im deutschen Nationaltrikot hatte Özil am Sonntagabend über Twitter seinen Rücktritt erklärt. Er begründete dies auch mit Rassismus innerhalb des Deutschen Fußball-Bunds (DFB). Zugleich warf er DFB-Präsident Reinhard Grindel vor, dieser wolle ihn zum "Sündenbock" für das schlechte Abschneiden bei der WM machen.

Für Rummenigge gibt es viele Verlierer

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge sieht angesichts der jüngsten Vorgänge um Özils Rücktritt und Rassismus-Kritik "viele Verlierer" im deutschen Fußball. "Ich glaube, Özil selber, aber auch der DFB haben hier eine schlechte Figur abgegeben", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München am Dienstagabend (Ortszeit) auf der USA-Reise des deutschen Meisters. Rummenigge versuchte in Philadelphia zudem, die scharfe Kritik von Vereinspräsident Uli Hoeneß an Özil einzuordnen, der infolge der Affäre um Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten war: "Ich bin immer nah an Uli Hoeneß dran. Ich glaube, er mochte den Spieler Özil nie so gerne. Und es ist ihm etwas auf die Nerven gegangen, dass daraus so eine Rassismus-Nummer gestrickt wurde." Hoeneß hätten die Leistungen von Özil in den letzten Jahren insgesamt - und nicht nur bei der Weltmeisterschaft - missfallen.

Hoeneß ist "froh, dass Spuk vorbei ist"

Hoeneß hatte am Montag über den 92-maligen Nationalspieler vom FC Arsenal gesagt: "Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist. Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Und jetzt versteckt er sich und seine Mist-Leistung hinter diesem Foto." Abgesehen von der Personalie Özil erwartet Rummenigge einen echten Neubeginn bei der Nationalmannschaft nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Russland. "Ich denke, Joachim Löw wird diese Analyse, die da in Auftrag gegeben wurde, sehr seriös abarbeiten und dann für sich, für die Mannschaft und das Umfeld gewisse Konsequenzen ziehen", sagte der 62-Jährige. Darüber hinaus wiederholte er den Wunsch, dass beim DFB "die Profis in Zukunft etwas mehr das Sagen haben und die Amateure verstehen, dass die Nationalmannschaft die wichtigste Mannschaft unseres Landes ist". Diese müsse jetzt unterstützt und auch gefördert werden.

 

(APA/dpa)

(Quelle: salzburg24)

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