Sportwelt

WM-Bronze für Wolfgang Kindl im Rodel-Einsitzer in Königsee

Veröffentlicht: 31. Jänner 2016 15:32 Uhr
Wolfgang Kindl hat sich am finalen Tag der 46. Kunstbahnrodel-Weltmeisterschaften mit der Bronzemedaille im Herren-Einsitzer für seine bisherigen Saisonleistungen belohnt. Der Tiroler musste sich am Sonntag in Königssee nur zwei Deutschen geschlagen geben: Der große Favorit Felix Loch gewann auf seiner Heimbahn zum fünften Mal den Einzel-Weltmeistertitel, Ralf Palik holte erstmals WM-Silber.

Der dreimalige Olympiasieger Loch, der nur wenige Minuten von der Rodelbahn entfernt wohnt, fuhr bei anhaltendem Schneeregen zweimal souveräne Laufbestzeit und setzte sich in 1:38,864 Minuten vor Palik (+0,0423 Sekunden) und Kindl (0,689) durch. Die Top Drei lagen schon nach dem ersten Durchgang in dieser Reihenfolge voran. In der Entscheidung wehrte Kindl die Angriffe von Chris Mazdzer und Andi Langenhan ab, der US-Amerikaner und der Deutsche lauerten ex aequo auf Platz vier.

"Die Materialabstimmung war aufgrund des schlechten Wetters sehr schwierig, ist aber dank der guten Teamarbeit voll aufgegangen. Ich hatte einen sehr guten Speed, die Linie war speziell im zweiten Lauf absolut am Punkt. Die Nerven haben ebenfalls mitgespielt", sagte Kindl, der im Vorjahr in Sigulda ebenfalls Bronze gewonnen hatte. "Ich bin mit der Bronzemedaille brutal zufrieden, das ist die Krönung einer bisher sensationell verlaufenen Saison."

Seine Kollegen am Podest überraschten den 27-jährigen Tiroler nicht: "Dass die Deutschen und speziell Felix Loch in Königssee nur schwer zu biegen sind, war von vornherein klar." Für ein zusätzliches Erfolgserlebnis für den Österreichischen Rodelverband (ÖRV) sorgten David Gleirscher und Armin Frauscher, die mit den Rängen sieben und neun in der U-23-Wertung hinter dem Amerikaner Tucker West die Silber- und Bronzemedaille holen. Reinhard Egger beendete die Konkurrenz auf Platz 17.

Für Loch, der am Freitag bereits im erstmals ausgetragenen Sprint-Wettbewerb den Titel geholt hatte, war es die fünfte WM-Goldmedaille im Einsitzer-Bewerb. Damit machte er im "ewigen WM-Medaillenranking" weiter Boden auf Spitzenreiter Armin Zöggeler gut. Der Italiener hatte es in seiner Karriere auf sechs Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille gebracht. "Es ist einfach nur Hammer. Hier zu Hause vor dem Publikum, es ist so geil", sagte der strahlende Sieger.

Die deutschen Rennrodler waren am Fuße des Watzmann wie erwartet eine Macht. Schon am Samstag waren Olympiasiegerin Natalie Geisenberger bei den Frauen und die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt auf ihrer Heimbahn ungefährdet zu Gold gekurvt. Auch die Goldmedaille in der Team-Staffel ging zum Abschluss der Weltmeisterschaften an Deutschland.

Natalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt setzten sich vor Lettland und Kanada durch. Seit WM-Einführung der Staffel gewann noch nie ein anderes Team. Das österreichische Quartett Birgit Platzer, Wolfgang Kindl, Peter Penz/Georg Fischler kam auf Rang sechs.

Damit schaute die gleiche Platzierung heraus wie bei der WM im Vorjahr in Sigulda. Nationaltrainer Rene Friedl nahm das als Ansporn für die nächsten Weltmeisterschaften im Jänner 2017 in Innsbruck-Igls. "Nächsten Jänner ist der Heimvorteil auf unserer Seite, spätestens dann wollen wir auch im Team um die Medaillen mitrodeln", sagte er.

Friedl zog alles in allem eine positive WM-Bilanz: "Mit der Silbernen im Sprint und der heutigen Bronzemedaille haben die Arrivierten ihre Hausaufgaben sehr gut umgesetzt, die Jungen haben sich ebenfalls toll geschlagen. Die Medaillen von David Gleirscher und Armin Frauscher im U23-Bewerb sind eine feine Bestätigung, auch die gelungenen WM-Debüts von Madeleine Egle und Katrin Heinzelmaier zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

(Quelle: salzburg24)

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