Zoidl hat 59 Sekunden Rückstand und überholte den nun 1:04 Minuten zurückliegenden Kasachen Alexander Djatschenko. Den ersten Platz hat der heimische Aufsteiger der Saison aber auch nicht aus dem Blick verloren. Eine Minute Rückstand sei viel, aber nicht unaufholbar, merkte er an. Schon am Donnerstag bietet sich die Chance, etwas Zeit gutzumachen. "Der letzte Anstieg liegt mir sehr gut, da werde ich etwas probieren", meinte Zoidl, schränkte aber auch gleich ein: "Es ist eine lange Etappe, da kann es auch anders aussehen."
Seeldraeyers gab sich neuerlich keine Blöße, der 26-Jährige brachte das Gelbe Trikot sicher ins Ziel. "Ich bin sehr zufrieden, denn es war nicht leicht, das Rennen zu kontrollieren." Eine Vorentscheidung sei noch keineswegs gefallen, glaubt der Astana-Profi. "Die ersten vier können diese Rundfahrt noch gewinnen."
Frank, dessen Stern bei der jüngsten Tour de Suisse erst so richtig aufgegangen war, sorgte nach Ex-Weltmeister Thor Hushovd für den zweiten BMC-Tagessieg in Folge. "Ich hatte an den ersten Tagen Probleme, daher habe ich mich auf diese Etappe konzentriert", erklärte der 26-Jährige. Er sicherte sich neben dem Etappensieg, der 3.615 Euro einbringt auch noch die 2.405 Euro Prämie für den Glocknerkönig.
Frank hatte vor dem Hochtor attackiert, doch der Ex-Kitzbühler-Horn-Sieger Chris Anker Sörensen (DEN) hätte ihm den Titel fast noch weggeschnappt. "Er ist herangesprintet, als ich mir die Jacke angezogen habe und ich konnte gerade noch reagieren", sagte der Eidgenosse. "Ich hatte gar nicht realisiert, dass der Glocknerkönig ein großes Ding ist in Österreich." Im Finale setzte er sich acht Sekunden vor Sörensen und dem Gourmetfein-Legionär Matija Kvasina (CRO) durch.
Bestplatzierter Österreicher der Etappe war wie am Vortag Markus Eibegger (Gourmetfein), diesmal als Elfter. Stefan Denifl (+39) landete vier Sekunden hinter Zoidl an der 19. Stelle und rutschte in der Gesamtwertung um einen Platz an die elfte Stelle (+3:09) ab.
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(Quelle: salzburg24)