Gut gelaunt trainierte Skispringer Jan Hörl am Mittwoch in der Trainingshalle am Olympiastützpunkt in Rif (Tennengau), wo kurz vor Abfahrt zur Skiflug-WM nach Bad Mitterndorf (Steiermark) noch eine körperliche Einheit anstand. "Da möchte ich mir meinen letzten Feinschliff abholen, damit ich am Kulm komplett fit bin", erzählte Hörl, der am Mittag mit dem Teambus in Richtung Kulm aufbrach. "So weit ist die Anreise ja nicht. Das ist für uns Athleten schon recht angenehm", so der Bischofshofener. Zumal der Terminkalender vor dem ersten Flug mit Medienterminen und Material-Checks ohnehin dicht gefüllt sei.
Für Jan Hörl darf es gerne die Goldene sein
Rein sportlich ist das Ziel des formstarken Salzburgers am Kulm natürlich klar. "Jetzt wird's Zeit", sagte der 25-jährige ÖSV-Athlet wie aus der Pistole geschossen und meinte damit zweifellos die Goldmedaille. "Eine glänzende Eins ist natürlich das Ziel eines jeden. Aber wir reden hier von einer Weltmeisterschaft, wo viele Dinge zusammenpassen müssen", zeigte Hörl die Wichtigkeit der passenden Bedingungen am Kulm auf. "Aber wenn ich meine sieben Zwetschgen zusammen habe, dann bin ich guter Dinge", glaubt der Bergisel-Sieger an seine Chance.
"Wir haben einen Stefan Kraft, der in Topform und nur sehr schwer zu schlagen ist, einen Tschofenig, Aigner, Fettner, Hayböck und eben mich. Das ganze Team kann also richtig gut fliegen", schätzt Hörl das ÖSV-Sextett stark ein. Als größte Konkurrenten sieht der Pongauer das slowenische Team (ohne Topstar Lanisek) und Andreas Wellinger. Der Bayer sprach zuletzt ebenfalls ein Wörtchen um den Tourneesieg mit. "Er springt in dieser Saison einfach sehr konstant und konnte seine Leistungen im Skifliegen immer sehr gut abrufen."
Familie und Freunde fiebern am Kulm mit
Daheim am Kulm sollen für den derzeit Weltcup-Vierten aber nicht die Slowenen oder die Deutschen am obersten Stockerl stehen, sondern die heimischen Adler. Bei Jan Hörl werden dabei auch Eltern, Familie und Freunde am Zielgelände mitfiebern. "Das ist natürlich was Schönes, wenn sie alle das sind und mich unterstützen. Das spürt man besonders dann, wenn es nicht läuft. Dann tut es gut, wenn sie dich unterstützen", verriet der Salzburger.
Heim-WM hin oder her. An seiner Routine will der formstarke Salzburger nichts ändern. "Alles bleibt gleich. Es gibt nur den Angriff".
Qualifikation am Donnerstag
Los geht es für Jan Hörl, Stefan Kraft und Co. am Donnerstag mit der Qualifikation. Am Freitag und Samstag folgen die Einzelbewerbe. Zum Abschluss fliegen die ÖSV-Athleten am Sonntag um die Mannschafts-Medaillen.
(Quelle: salzburg24)