Vom Staatsmeister im Kraftdreikampf vor einigen Jahren zum mittlerweile etablierten Anschieber in Österreichs Bob-Team – das ist Markus Glück. Der 31 Jahre alte Heeressportler will mit seinen Mannschaftskollegen Markus Treichl, Robert Eckschlager und Sebastian Mitterer heuer "nicht nur mitfahren, sondern als Team weiterkommen."
Startschuss im Bob-Weltcup
Motivation dürfte mit den im Februar 2022 stattfindenden Olympischen Spielen in China ausreichend vorhanden sein. Bei Olympia 2018 in Pyeongchang verpassten Glück und Co den Finallauf. Die heurige Qualifikation für das wohl größte Ereignis eines jeden Sportlers findet im Weltcup statt und der beginnt am Wochenende in Tirol.
Alle sind fit und bereit
Startschuss für die neue Saison ist das Doppel in Innsbruck, das am Samstag mit dem Zweier-Bewerb beginnt. Einen Tag später messen sich die besten Vierer-Bob-Teams der Welt auf der berühmten Bobbahn in Igls. "Die Motivation bei uns allen ist hoch“, sagt Glück zu S24. Das liege aber auch daran, dass in diesem Jahr alle fit sind: "Der Saisonstart im vergangenen Jahr hat durch meine Corona-Erkrankung schon sehr schlecht begonnen", blickt der Heeressportler zurück.
Die Infektion habe bis in den Rücken ausgestrahlt "und das hat sich durch den gesamten Winter hindurchgezogen." Die körperlichen Beschwerden konnten mittlerweile abgehakt werden und auch Fahrer Markus Treichl ist heuer wieder beschwerdefrei.
Zerstörte Bobbahn am Königssee
Nach einer gelungenen Vorbereitung läuft es offenbar ziemlich rund bei Österreichs Bobfahrern, auch wenn es einen kleinen Wermutstropfen zu verschmerzen gibt. Denn aller Voraussicht nach werden beim Weltcup in Innsbruck keine Zuschauer neben der Bobbahn erlaubt sein. "Es hilft ja nichts", nimmt es Glück pragmatisch, "wir sind froh, überhaupt starten zu können."

Fehlen wird in diesem Winter jedoch der traditionelle Stopp am Königssee. "Natürlich ist der Verlust der Bahn bitter und sehr schade", räumt der Salzburger ein, der das Areal rund um Königssee so gut kennt wie seine Westentasche. Trotz alledem scheint das kein Grund zu sein, Trübsal zu blasen: "Dafür gibt es als Ersatz ein zusätzliches Rennen auf unserer Lieblingsbahn in Altenberg."
Ambitionierte Ziele
Eine konkrete Wunschplatzierung für den Weltcup wurde zwar nicht ausgegeben, dafür wollen Glück und Co. in der Endabrechnung unter den besten Zehn im Weltcup landen. Freilich auch mit Hinblick auf die dann anstehende Olympia-Nominierung des österreichischen Bobverbands. "Vielleicht geht sich auch ein Top-8-Ergebnis aus", so das Kraftpaket. Im Zweier-Bob visiert er mit Pilot Treichl die Top-12 an.
Die Vorzeichen stimmen Glück jedenfalls zuversichtlich für die neue Saison. Der erste Schritt wird nun am Wochenende gemacht. "Und dann müssen wir von Rennen zu Rennen schauen", grinst Bob-Anschieber Glück.
(Quelle: salzburg24)