Von der Leyen stellt klar

Corona-Impfstart doch erst am 27. Dezember

Veröffentlicht: 17. Dezember 2020 12:25 Uhr
Die EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen gab heute bekannt, dass die Corona-Impfungen EU-weit doch erst nach Weihnachten starten werden. Konkret nannte sie den 27. Dezember.

Die Impfungen gegen das Coronavirus starten in den EU-Staaten direkt nach Weihnachten. Die ersten Impfungen seien EU-weit für "den 27., 28. und 29. Dezember" vorgesehen, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag auf Twitter. Sie sprach von einem "Moment Europas". Aus Österreich gab es zunächst keine offizielle Bestätigung zum Impfstart am 27. Dezember.

Aus dem Büro von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hieß es gegenüber der APA, dass Kurz in Kontakt mit Van der Leyen sei. Aus dem Gesundheitsministerium gab es vorerst keine Stellungnahme.

Empfehlung für Impfstoff-Zulassung

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will am Montag ihre Empfehlung für die Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer abgeben. Fällt diese positiv aus, will die EU-Kommission in einem Schnellverfahren binnen zwei Tagen über die Marktzulassung entscheiden.

Die EU-Kommission hatte im Auftrag der Mitgliedstaaten in den vergangenen Monaten Lieferverträge mit einem halben Dutzend möglicher Anbieter von Impfstoffen abgeschlossen. Insgesamt beliefen sich die Lieferverträge auf gut 1,3 Milliarden Dosen. Zudem wurden Optionen für 660 Millionen weitere Dosen vereinbart.

200 Millionen Dosen geordert

Im Falle des Impfstoffes des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer nutzte die Kommission diese Option bereits und orderte zu den bisherigen 200 Millionen Dosen weitere 100 Millionen. Als nächstes wird die EU über die Zulassung des Impfstoffes der Firma Moderna entscheiden. Auch hier nahm sie bereits ihre Option wahr und stockte ihre feste Bestellung von 80 auf 160 Millionen Dosen auf.

Impfstart auch in Österreich

In Österreich wird analog zum EU-weiten Coronavirus-Impfstart am 27. Dezember mit den Impfungen begonnen. Das schrieb Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag auf Twitter. "Je früher wir in der #EU zu impfen beginnen, desto besser", betonte der Bundeskanzler. Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ebenso via Kurznachrichtendienst den EU-weiten Impfstart mit 27. Dezember bekanntgegeben.

"Gute Nachricht"

Erfreut über den baldigen Start zeigte sich auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). "Das ist die zweite gute Nachricht in dieser Woche - der Start der Impfung kommt immer näher und es ist gut, dass auch hier Europa gemeinsam handelt. Ein europäisches Erfolgsprojekt wird Etappe für Etappe umgesetzt - wir alle profitieren davon, das Risiko der Pandemie kann so schrittweise verringert werden", hieß es in einem Statement gegenüber der APA.

Auslieferung sofort nach Genehmigung

Pfizer hatte in einer Videokonferenz mit Kurz zugesichert, umgehend nach der Genehmigung mit der Auslieferung der ersten Impfdosen zu beginnen, hieß es aus dem Kanzleramt. "Wir haben als Bundesregierung die notwendigen Vorkehrungen getroffen, dass wir nach Eintreffen der Lieferung umgehend noch am gleichen Tag mit der Impfung beginnen könnten", so Kurz: "Wir werden keinen Tag zuwarten sondern rasch mit der Verteilung des Impfstoffes beginnen, sobald die Lieferung in Österreich eintrifft."

Impfdosen auch von anderen Herstellern

Nach Auslieferung der ersten Impfdosen im Umfang von knapp 10.000 Stück pro EU-Mitgliedstaat erfolge in den letzten Dezembertagen und zu Jahresbeginn in mehreren Schritten die Auslieferung weiterer. 900.000 Impfdosen von Biontech/Pfizer sollen im Verlauf des ersten Quartals 2021 nach Österreich geliefert werden. Zudem werden Impfdosen auch von anderen Herstellern erwartet.

(Quelle: apa)

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