Am Sonntag habe ein Krisenstab getagt, nachdem eine Kellnerin einer Skibar aus dem Ennstal in der Ramsau bei ihrem Hausarzt positiv auf das Coronavirus getestet worden war. "Unser Doktor als örtliche Gesundheitspolizei sowie ich haben Gefahr im Verzug gesehen", erklärte er.
Ramsau am Dachstein schottet sich ab
Bekräftigt wurde die Entscheidung durch massiven Freizeitverkehr, der am Sonntag bei schönem Wetter in der Ramsau noch immer stattgefunden habe. Diesen Freizeitverkehr wolle man nun aus der Gemeinde vorerst verbannen. "Wir sind auf einem Hochplateau, da ist es leicht zu kontrollieren, wer zufährt", sagte Fischbacher.
Konkret sind die Zufahrtsstraßen nur noch für "unbedingte Fahrten" geöffnet. Jedes Fahrzeug werde kontrolliert. Bisher machte das unter anderem die Feuerwehr, doch Montagnachmittag soll die Maßnahme des Bürgermeisters auch von Behördenseite auf rechtlich korrekte Füße gestellt werden. Danach werde die Polizei kontrollieren, sagte er zu Mittag. Er betonte, dass es sich um keine Quarantäne handle, wie etwa in Heiligenblut in Kärnten.
Ramsauer Bürgermeister übernimmt Verantwortung
Weitere Maßnahmen in Ramsau betreffen auch die Geschäfte: Es dürfen sich nur bis zu zehn Personen gleichzeitig darin aufhalten. Die Bezahlung soll möglichst bargeldlos abgewickelt werden. Die Familie der positiv getesteten Kellnerin ist in häuslicher Isolation. Von weiteren Verdachtsfällen sei bisher nichts bekannt. "Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollen dem Virus einen Schritt voraus sein", so Fischbacher.
Er übernehme die Verantwortung für die Maßnahme, die wohl seine Kompetenzen überstiegen habe, sagte er: "Sollen sie mich in Handschellen aus dem Gemeindeamt hinausführen, aber ich will meine Bevölkerung schützen."
(Quelle: salzburg24)