1. Warum hast du dich für eine Lehre entschieden?
Für mich war immer schon klar, dass ich nach der Schule gleich in die Berufswelt einsteigen möchte. Ich wollte einfach so schnell wie möglich selbständig werden und für mich persönlich war das „Schulbankdrücken“ auf Dauer einfach zu langweilig.
2. Was genau macht man in der Doppellehre ElektrikerIn/KonstrukteurIn?
In der Doppellehre zur Elektrikerin & Konstrukteurin bin ich von Anfang bis Ende in den Prozess der Elektrik eines neuen oder auch bestehenden Gebäudes eingebunden. Mein Job beginnt bereits, bevor die Baustelle überhaupt eröffnet wird. Als Konstrukteurin arbeite ich nicht nur direkt vor Ort auf Baustellen, sondern größtenteils im Büro. Dort bereite ich die Pläne für die Stromverteilung vor und zeichne beispielsweise Steckdosen ein. Es erfordert eine präzise Planung, bei der ich genau überlege, wo und wie der Strom am effizientesten verteilt werden kann.
Nachdem die Pläne fertig sind, begleite ich in der Regel den Einsatz auf der Baustelle und setze die geplanten Schritte vor Ort um. Ein weiterer wichtiger Teil meiner Aufgaben ist die Strommessung, die nach Abschluss aller Arbeiten erfolgt. Somit bin ich praktisch von der ersten Planung bis zur finalen Fertigstellung des Projekts involviert.
3. Wie lange dauert die Doppellehre und worin besteht der Unterschied der beiden Jobs?
Die Gesamtdauer der Doppellehre beträgt 4 Jahre. Der Unterschied ist leicht erklärt: einerseits arbeite ich als Konstrukteurin im Büro und verbringe meine Zeit mit planen und zeichnen, andererseits bin ich als Elektrikerin direkt auf den Baustellen unterwegs und begleite die Umsetzung vor Ort. Diese Doppelperspektive ermöglicht es mir, Theorie und Praxis nahtlos miteinander zu verbinden und beide Seiten des Berufslebens zu verstehen und anzuwenden.
4. Wie bist du zu dieser Lehrstelle bei Fiegl+Spielberger gekommen?
Nach der Hauptschule habe ich mich dafür entschieden, mein 9. Schuljahr in der Polytechnischen Schule zu absolvieren. Diese Schule bereitet einen perfekt auf die Arbeitswelt vor, deshalb würde ich sie jedem empfehlen, der noch nicht genau weiß, was er nach der Schule machen möchte. Während meiner Zeit in der Poly konnte ich verschiedene Firmen kennenlernen und in verschiedene Jobs reinschnuppern. Dadurch bin ich schlussendlich auf Fiegl+Spielberger gestoßen.
5. Wie war es für dich, von der Schule in die Lehre zu wechseln?
Natürlich sind die Arbeitstage in der Lehre oft länger als die Schulstunden. Aber am Ende des Tages fühlt es sich gut an, die Arbeit erledigt zu haben. Man kann seinen Feierabend genießen, ohne sich um Lernen oder Hausaufgaben kümmern zu müssen. Außerdem ist es toll, sein eigenes Geld zu verdienen. Mit meinem ersten Gehalt habe ich gleich eine Shoppingtour gemacht und mir brandneue Nike-Schuhe geleistet.
6. Lehrstellensuche auf der Baustelle: Mädchen sind dort eher selten anzutreffen. Warum hast du dich dieser Herausforderung gestellt?
Ich war schon immer geschickt mit meinen Händen und wollte aktiv an der Erschaffung von Dingen teilhaben. Die Überzeugung, dass sowohl Mädchen als auch Jungs in diesem Berufsfeld viel leisten können, hat mich angetrieben. Es war definitiv keine leichte Entscheidung, besonders weil viele in meinem Umfeld versucht haben, mir das auszureden. Letztendlich hat mich aber genau das motiviert. Ich wollte beweisen: „Mädchen können das auch!“ Aktuell bin ich die erste Mitarbeiterin in unserer Firma, die auf Baustellen im Einsatz ist, aber ich hoffe, dass sich das bald ändern wird. Ich freue mich auf weibliche Unterstützung.
7. Wie sieht dein Tagesablauf an einem Arbeitstag aus?
Durch die Doppellehre schaut jeder Arbeitstag anders aus – diese Abwechslung finde ich persönlich super. Mal bin ich mehr im Büro bei der Planung, mal bin ich auf verschiedenen Baustellen in der Umsetzung. An manchen Tagen mache ich sogar beides, dann trainiere ich mein Köpfchen am Vormittag im Büro und powere mich nachmittags auf der Baustelle aus.
8. Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?
Das ist eine schwere Frage – ich liebe die Mischung aus der Konstruktion und der Elektrik.
9. Welche Eigenschaften oder Talente sollte man für deinen Lehrberuf mitbringen?
Genauigkeit, räumliche Vorstellungskraft und Mathematik sind vor allem für die Konstruktion sehr wichtig. Auf der Baustelle braucht man dann eher Geduld und sollte auch einigermaßen körperlich fit sein. Aber was am Ende am meisten zählt sind Motivation und Freude an der Arbeit, das macht den entscheidenden Unterschied.
10. Gibt es neben der Lehre noch andere Fortbildungen, Weiterbildungsmöglichkeiten?
Bei Fiegl+Spielberger gibt es die Option, neben der Lehre auch die Matura zu machen. Nach der Lehre stehen einem jede Menge Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Man kann sich bis zum Meister hocharbeiten und hat generell viele Chancen, sich beruflich weiterzuentwickeln.
11. Warum würdest du Fiegl + Spielberger als Lehrlingsausbilder empfehlen?
Alle Kolleginnen und Kollegen sind super nett und helfen mir bei Fragen jederzeit weiter – man fühlt sich einfach rundum gut aufgehoben. Außerdem bietet Fiegl+Spielberger Lehrlingen wirklich eine Menge Benefits: es gibt lustige Lehrlingsausflüge, eine eigene Lehrlingswerkstatt und als absolutes Highlight wird allen Lehrlingen sogar der Führerschein bezahlt.
12. Was motiviert dich jeden Tag aufs Neue?
Am Ende des Tages kann ich auf das blicken, was ich erreicht und geschaffen habe – etwas, das durch meine eigene Arbeit entstanden ist. Das macht mich wirklich stolz und gibt mir die nötige Motivation, um jeden Tag aufs Neue anzupacken. In Bezug auf meine beruflichen Ziele strebe ich an, mein Wissen sowohl als Elektrikerin als auch als Konstrukteurin weiter zu vertiefen.
Zum Unternehmen
Fiegl+Spielberger besteht seit 1927 und ist das größte private Elektrounternehmen Westösterreichs. Zum Unternehmen gehören neben der Zentrale in Innsbruck und der Filiale in Thalgau noch sieben weitere Niederlassungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Fiegl+Spielberger liefert in Salzburg seit über 20 Jahren Lösungen rund um die elektrisierenden Dinge des Lebens, die Licht bringen, warm halten und für Sicherheit sorgen: Elektroinstallationen, Photovoltaik inklusive Speicherlösungen, Brandmeldetechnik, Alarmanlagen, Überwachungssysteme sowie Video- und Medientechnik.
(Entgeltliche Einschaltung)
(Quelle: salzburg24)