Gerade zu Beginn der Covid-Pandemie und dem ersten Lockdown, als zahlreiche Flüge gestrichen und beliebte Urlaubsziele zu Risikogebieten erklärt wurden, begann der Markt für Outdoor-Artikel richtig zu boomen. Kein Wunder: Schließlich war es die ideale Zeit, um es sich in und rund um das Eigenheim so richtig gemütlich zu machen.
Zwar haben die Freibäder in vielen Orten seit einigen Tagen wieder geöffnet; wer jedoch keine Lust hat, sich das Becken mit zahlreichen Fremden zu teilen, schafft sich lieber einen Outdoor-Pool an. Zwar sind sie in ihrer Anschaffung keine besonders günstige Investition, dafür bieten sie den idealen Wellness-Faktor im eigenen Garten. Welches Modell das passende ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Für Spaß und Entspannung sorgt so gut wie jede Variante. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.
Gibt es unterschiedliche Whirlpool-Arten?
Grundsätzlich lassen sich Whirlpools in zwei Kategorien einteilen: Fest installierte Badewannen mit Warmwasseranschluss und Modelle ohne Warmwasseranschluss. Die fest installierten Varianten sind ähnlich wie Badewannen, die speziell für den Außenbereich entwickelt wurden und sogar einen Kalt- und Warmwasseranschluss besitzen. Zusätzlich sind sie häufig mit verschiedenen Düsen zur Massagefunktion ausgestattet.
Nicht fest installierte Whirlpools besitzen hingegen keinen Warmwasseranschluss. Häufig verfügen sie aber über eine integrierte Heizung. Das im Becken befindliche Wasser wird also erst über die Heizung erwärmt. Auch diese Kategorie verfügt über Massagedüsen.
Es gibt sogar aufblasbare Varianten, die trotz ihres Materials sehr fest und stabil sind und nur im ersten Moment an Planschbecken für Kinder erinnern. Andere besitzen eine feste Außenhaut aus Kunststoff oder eine Verkleidung aus Holz. Während aufblasbare Pools zwar häufig eine deutlich simplere Ausstattung als feste Modelle haben und nicht ganz so langlebig sind, zeichnen sie sich durch einige Vorteile gegenüber der fest installierten Variante aus:
- sie sind deutlich günstiger
- sie lassen sich flexibel auf- und abbauen
- sie haben weiche Kanten, die die Verletzungsgefahr minimieren
Anhand welcher Kriterien erkenne ich hochwertige Whirlpools?
Wer nach einem qualitativ hochwertigen Whirlpool für den Außenbereich sucht, sollte sich nicht unbedingt von vermeintlichen Schnäppchen verleiten lassen. Denn Qualität hat nun mal ihren Preis. Die Whirlpool-Outdoor-Testsieger, welche vom Portal Heimhelden bewertet wurden, zeichnen sich durch mehrere Kriterien aus. Dazu gehören:
- Ausstattung
- Isolierung
- Material
- Sicherheit
- Komfort
Die Ausstattung
Neben der Wanne sollte sich im Lieferumfang eine Abdeckung, Isolierung sowie die passende Treppe befinden.
Die Isolierung
Um die Wärme möglichst lang zu speichern, sollte die Isolierung mindestens 15 Millimeter dick sein. Auch eine Bodenplatte ist in der Regel im Lieferumfang hochwertiger Whirlpools enthalten.
Das Material
Langlebige Materialien für Heiz- und Steuerelemente, Massagedüsen sowie die Wanne sind das A und O. Acrylglas oder Edelstahl eignen sich besonders gut. Ein weiteres Zeichen für Qualität ist es, wenn sich Einzelteile nachkaufen lassen.
Sicherheitsschutz
Qualitäts-Außenwhirlpools sind mit einer Sicherung oder Schlössern für die Abdeckung ausgestattet. Das schützt nicht nur vor unerlaubter Nutzung, sondern auch vor Wettereinflüssen.
Komfort
Massagedüsen sollten in der Wanne sinnvoll angeordnet sein, um die Massefunktion komfortabel nutzen zu können. Zudem sorgt genügend Beinfreiheit, bequeme Sitz- und Liegepositionen mit Nackenstützen sowie ein sicherer Ein- und Ausstieg für perfekte Komfort.
Auch Gütesiegel können Aufschluss zur Qualität geben. Wer sich nicht sicher ist, kann sich anhand Erfahrungsberichten und Bewertungen von Käufern sowie der Anzahl der Käufe orientieren.
Der passende Whirlpool: So finden Sie ihn
Um das Modell zu finden, das zu Ihren Gegebenheiten passt, sollten Sie im Vorfeld wissen, wie viel Platz bei Ihnen zur Verfügung steht, wie viele Personen den Whirlpool in der Regel nutzen möchten und welcher Untergrund zur Verfügung steht.
Gerade große Pools können nicht einfach auf jedem Untergrund platziert werden. Modelle, die beispielsweise 2.000 Liter Wasser fassen, wiegen schnell bis zu drei Tonnen, denn auch das Eigengewicht ist nicht zu unterschätzen. Daher ist es wichtig, dass der entsprechende Untergrund zur Verfügung steht. Es ist empfehlenswert, sich ein ordentliches Fundament zu schaffen, damit der Pool nicht in Schieflage gerät. Wer seinen Pool auf dem Rasen platzieren möchte, sollte besser zu einer leichteren Variante greifen. Generell gilt: Je kleiner der Pool, desto geringer das Eigen- sowie Gesamtgewicht.
Wer einen festen Untergrund zur Verfügung und daher bei Größe und Gewicht genügend Spielraum hat, muss nicht unbedingt zu einem kleinen Modell greifen. Sie sollten allerdings beachten, dass der Durchmesser nur bedingt etwas darüber aussagt, wie viele Personen gleichzeitig in den Genuss der Massagedüsen kommen. Denn die Düsen sind immer auf eine bestimmte Art und Weise angebracht.
Bei runden Pools sind sie in der Regel in regelmäßigen Abständen angebracht. Bei eckigen Pools (die häufigste Form sind hier Achtecken) bestechen oftmals nicht alle Plätze mit einer Massagefunktion. Daher ist es ratsam, sich vorher Gedanken darüber zu machen, wie viele Personen den Whirlpool regelmäßig nutzen wollen.
Outdoor-Whirlpool: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Wie viel ein Whirlpool kostet, hängt von mehreren Faktoren ab. Insbesondere die Größe, das verwendete Material sowie die Beschaffenheit kommen hier zum Tragen. Wer über etwas handwerkliches Geschick verfügt, legt am besten selbst Hand an und baut sich seinen eigenen Whirlpool. Es gibt sogar Selbstbausätze, die deutlich günstiger sind als fertige Modelle. Hier belaufen sich die Anschaffungskosten in der Regel zwischen 300 bis 500 Euro.
Bereits fertige Badewannen mit Whirl-Funktion beginnen bei Anschaffungskosten von rund 700 Euro. Die Grenzen nach oben sind allerdings weit offen – sie können vier- oder sogar fünfstellig sein.
Laufende Kosten
Neben den einmaligen Anschaffungskosten fallen zudem Betriebskosten an. Modelle ohne Wasseranschluss erhitzen das in ihnen befindliche Wasser mithilfe von elektrischem Strom. Wie hoch die Betriebskosten sind, hängt also mit dem Stromverbrauch zusammen und lässt sich im Vorfeld nur grob bestimmen. Daneben kommen Kosten für das eingesetzte Wasser sowie Reinigungsmittel hinzu.
Laut LBS fallen somit Kosten von etwa 65 bis 200 Euro im Monat an. Die Schwankungen hängen von mehreren Faktoren ab:
- Strompreis
- Isolierung des Whirlpools
- Umgebungstemperatur
- Wunschtemperatur des Wassers
- Nutzungsdauer und Nutzungsintensität
Laut einigen unabhängigen Instituten liegen die jährlichen Stromkosten eines Whirlpools zwischen 600 und 1.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten der Wasserfüllung sowie Kosten für Desinfektions- und Reinigungsmittel.
Fazit
Ein Outdoor-Whirlpool ist eine gute Möglichkeit, um etwas Wellness auf das eigene Grundstück zu bringen. Im Vorfeld sollte man sich allerdings Gedanken über die Art, Größe und Ausführung machen. Heimwerker können den Whirlpool sogar selbst bauen, alternativ finden sich zahlreiche Modelle auf dem Markt. Einige von ihnen lassen sich fest installieren und haben einen Warmwasseranschluss, andere verfügen über eine integrierte Heizung. Neben den Anschaffungskosten sollte man allerdings die laufenden Kosten nicht vergessen, die unter Umständen ziemlich hoch sein könnten.
(Quelle: salzburg24)