200 Unternehmen in Österreich, nämlich börsennotierte sowie Betriebe mit über 1.000 Beschäftigten, haben ab 2018 die Frauenquote zu erfüllen.
Die Frauenquote für Aufsichtsräte soll helfen, die "gläserne Decke" zu durchbrechen, sagte Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) am Montag bei einem Hintergrundgespräch.
Derzeit gibt es in österreichischen Aufsichtsräten nur 18 Prozent Frauen - für Rendi-Wagner ein klares Ungleichgewicht und eine "strukturelle Diskriminierung" von Frauen. Dass die Frauenquote wirkt, zeigen laut der Ministerin zum einen staatsnahe Firmen, wo es entsprechende Vorgaben schon seit längerem gibt und der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien in den letzten Jahren auf 40 Prozent gestiegen ist. Und die Wirkung zeige sich vor allem in europäischen Ländern wie Island, Norwegen, Frankreich oder Deutschland, wo es bereits verpflichtende Frauenquoten gibt.
Frauenquote „ist kein Allerheilmittel“
Für Rendi-Wagner ist die Quote "kein Allheilmittel", sondern ein politisches Steuerungsinstrument für eine "gendergerechte Arbeitswelt". Davon abgesehen brauche es auch Frauenförderpläne und vor allem Maßnahmen für Frauen im unteren Lohnbereich. Die Frauenministerin forderte deshalb einmal mehr einen Mindestlohn von 1.500 Euro brutto.
(APA)
(Quelle: salzburg24)