"81,6 Prozent der erwachsenen österreichischen Bevölkerung steigen wenigstens hin und wieder in ein Flugzeug, die meisten davon ohne große Bedenken", wurde Robert Svoboda, Versicherungs- und Assistance-Experte der Allianz Gruppe in Österreich in einer Aussendung über die Ergebnisse der Online-Umfrage unter 500 Personen im Alter über 15 Jahren am Mittwoch zitiert. Männer sind von der Sicherheit dieses Verkehrsmittels noch mehr überzeugt als Frauen, Vielflieger mehr als seltene Passagiere. 55,5 Prozent halten die Landung für den problematischsten Moment eines Fluges, 15,3 Prozent den Start. Interessant: Frauen sitzen im Flugzeug aus Sicherheitsgründen lieber in der Mitte, Männer lieber hinten.
Technisches Gebrechen als größte Angst beim Fliegen
"Als Risiko beim Fliegen wird zu 53,9 Prozent ein mögliches technisches Gebrechen gesehen. Menschliches Versagen, Terror oder Unwetter folgen deutlich dahinter", sagte Svoboda. Das ist bezüglich der Beteiligung von menschlichem Versagen - speziell Fehler des Piloten oder anderer Beteiligter - eine klassische Fehleinschätzung.
70 Prozent aller tödlichen Unfälle mit Flugzeuge: Menschliches Versagen
Tatsächlich sind rund 70 Prozent aller tödlichen Unfälle in der Passagierluftfahrt auf menschliches Versagen zurückzuführen. Dazu zählen Ermüdung der Piloten, mangelnde Erfahrung im Handling von Extremsituationen oder zu starkes Verlassen auf die Automatisierung im Cockpit. Gefährlich wird es aber vor allem in Afrika und Asien, wo sich in Summe 88 Prozent der weltweiten Luftfahrt-Todesfälle in den vergangenen sechs Jahrzehnten ereigneten. Das geht auch aus dem "Global Aviation Safety Report" des Versicherungskonzerns hervor.
Wahrscheinlichkeit eines Absturzes: Eins zu 29 Millionen
Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Absturz ums Leben zu kommen, liegt heute nur noch bei eins zu 29 Millionen. Zur erheblich erhöhten Flugsicherheit haben neue Technologien und Navigationssysteme, Motorverbesserungen, Neuerungen in Design und elektronischer Flugzeugsteuerung beigetragen, aber auch bessere Ausbildungsstandards und neue digitale Kommunikationssysteme. Dennoch steigen die Kosten für Luftfahrtschäden laufend an, insbesondere aufgrund erhöhter Reparaturkosten, drohender Startverbote, strengerer Regulierung oder Haftungsstreitigkeiten. Todesfälle und Totalschäden sind seltener geworden, dafür aber neue Risiken entstanden, beispielsweise durch die Gefahr von Cyberattacken oder die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wetterlage in bestimmten Flugkorridoren.
(APA)
(Quelle: salzburg24)