Asylwerber, die bereits eine Lehre begonnen haben, sollen diese fertig machen dürfen. Sogar jene, die aufgrund eines negativen Asylbescheids von einer Abschiebung bedroht sind, sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Ausbildung zu beenden. Das sehen die aktuellen Pläne der Regierung vor. Derzeit machen laut AMS 1.023 Asylwerber eine Lehre. Davon sind 327 als Köche tätig, weitere 122 als Restaurantfachkraft und 76 als Gastronomiefachkraft. Das Gros dieser Lehrlinge ist in Oberösterreich beschäftigt, wo 359 junge Asylwerber als Lehrlinge arbeiten, gefolgt von Salzburg mit 155 und Tirol mit 136.
Kritik an Regierungsplänen
Die Opposition und vor allem Hilfsorganisationen haben die Regierungspläne, den Zugang zur Lehre für Asylwerber wieder abzuschaffen, kritisiert. Mit völligen Unverständnis reagierte NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn. "Das ist völlig realitätsfremd und zynisch". Die Regierung setze das Spalten der Gesellschaft munter fort.
Kneissl appelliert an Wirtschaft
Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat das Vorhaben verteidigt: Sie appellierte stattdessen an die Wirtschaft, mehr für die Integration jener 8.600 Asylberechtigten unter 25 auf Jobsuche zu tun, die bereits einen positiven Asylbescheid haben.
(Quelle: salzburg24)