Zu Beginn des letzten Drittels stellte der Sänger und Gitarrist die rhetorische Frage: "Do you want it heavy?" Kurz darauf ließ er mit seinen Mitstreitern das stampfende, tonnenschwere "Sad But True" vom Stapel und brachte die seit Monaten ausverkaufte Halle endgültig zum Kochen. Es war ein Höhepunkt einer Darbietung, die kaum Wünsche offen ließ: Spielfreude traf auf Routine, altes und neues Material passte ziemlich perfekt zusammen und die optische Show wusste auch zu gefallen. Metallica sind offenbar unkaputtbar - ebenso wie ihr Über-Hit "Enter Sandman", für den am Ende die letzten Kraftreserven zum Mitgrölen freigesetzt wurden.
Metal-Version von Falcos "Amadeus"
Quaderförmige, von der Decke auf und ab schwebende und sich drehende Video-Monitore sowie stylische Lichtinstallationen und etwas Pyrotechnik sorgten für Wow-Effekte, verdrängten die Musik allerdings nie in den Hintergrund. Extra für Wien brachten Trujillo und Lead-Gitarrist Kirk Hammet übrigens eine Metal-Version von Falcos "Amadeus". Eine ebenso nette Geste war eine kurze Hommage an den 1986 verunglückten Bassisten Cliff Burton in Bild und Ton. Die unvermeidliche Ballade "Nothing Else Matters" haben Metallica auf dieser seit Mitte 2016 laufenden Tour in den Zugabenteil gepackt, das Allerbeste kam davor: "Master Of Puppets", die vielleicht größte Metal-Hymne überhaupt, verfehlte auch diesmal nicht ihre Wirkung - heavy entertainment!
(APA)
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(Quelle: salzburg24)