Musik

Schweden gewinnt Eurovision Song Contest in Wien, Makemakes mit 0 Punkten

ABD0011_20150524 - WIEN - ?STERREICH: Mans Zelmerloew aus Schweden w?hrend des Votings am Samstag, 23. Mai 2015, w?hrend des Finales im Rahmen des 60. Eurovision Song Contest in der Stadthalle in Wien. - FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Veröffentlicht: 23. Mai 2015 20:51 Uhr
Schweden ist der Gewinner des 60. Eurovision Song Contests. Sänger Mans Zelmerlöw holte sich Samstagnacht in der Wiener Stadthalle letztlich klar den Titel mit seinem Song "Heroes". Österreichs Vertreter The Makemakes belegten mit 0 Punkten neben Deutschland den letzten Platz.

Damit ist der 28-Jährige der Nachfolger von Österreichs ESC-Queen Conchita Wurst, die mit ihrem Sieg in Kopenhagen im Vorjahr ihre Weltkarriere startete. Der Erfolg ist der insgesamt sechste Sieg Schwedens beim ESC.

Mans Zelmerloew begeisterte mit seiner Show beim ESC 2015 in Wien./APA/GEORG HOCHMUTH Salzburg24
Mans Zelmerloew begeisterte mit seiner Show beim ESC 2015 in Wien./APA/GEORG HOCHMUTH

Russland auf Platz 2

Auf den 2. Platz kam Russlands Vertreterin Polina Gagarina vor dem Italien-Trio Il Volo auf Platz 3. Österreichs Vertreter, die Makemakes, trafen hingegen nicht den Geschmack Europas und kamen mit 0 Punkten gemeinsam mit Deutschland auf dem letzten Platz zu liegen. Das Trio aus Salzburg und Oberösterreich ordnet sich mit ihrem letzten Platz in eine Tradition Österreichs ein: So kamen schon zuvor die Interpreten der Jahre 1981 (Marty Brem), 1984 (Anita), 1988 (Wilfried) und 1991 (Thomas Forstner) nicht über einen letzten Platz hinaus. 2007 schied Eric Papilaya mit "Get A Life - Get Alive" bereits im Semifinale aus und wurde dort mit vier Punkten Vorletzter.


Schweden siegt zum sechsten Mal beim ESC

Schweden gehört zu den Veteranennationen des Eurovision Song Contests (ESC) und hat in Wien bereits zum 55. Mal teilgenommen. Mit dem Sieg von Mans Zelmerlöw konnte das Land seine Allzeitbilanz auf sechs Siege erhöhe und rückt damit Irland als bisher führende ESC-Nation (mit sieben Siegen) auf die Pelle.

ABBA holten ersten Sieg für Schweden

Den Auftakt machten ABBA 1974 mit "Waterloo", danach kam 1984 Herrey's mit dem Titel "Diggi-loo Diggy-ley". Es folgten 1991 Carola mit "Fangad Av En Stormvind" und 1999 Charlotte Nilsson mit "Take Me To Your Heaven". Den fünften Sieg gab es dann 2012, als Loreen mit dem Hit "Euphoria" den Wettbewerb in Baku für sich entscheiden konnte. Der sechste Sieg kam nun von Mans Zelmerlöw 2015 in Wien mit seinem Popsong "Heroes". Dabei spielt Schweden auch abseits der Siege oftmals eine Favoritenrolle. Nur ein Mal in der Geschichte des Landes wurde das große Finale nicht erreicht.

Zelmerlöw mit Durchmarsch im dritten Anlauf

Für den Erfolg hat der 28-jährige Sänger Mans Zelmerlöw hart gearbeitet: Bereits 2007 und 2009 versuchte er sich beim schwedischen Vorentscheid, beide Male allerdings vergeblich. Bereits zuvor hat er im Castingshowbusiness seine Fußspuren hinterlassen und war etwa bei "Idol" oder "Let's Dance" in Erscheinung getreten. Bis dato hat er fünf Studioalben veröffentlicht und kam somit mit einiger Erfahrung zur Megashow nach Wien, wo er von Anfang an besonders mit seiner Liveperformance für offene Münder sorgte.

Einfacher Song mit eindrucksvoller Show

Seit vergangenem Herbst habe er daran gearbeitet, erklärte Zelmerlöw im Vorfeld des Wiener ESC. Und die Aufgabe kann als gelungen bezeichnet werden: Vor einer schwarzen Wand, auf der simple Strichmännchen projiziert werden, saß, stand und sang sich der nunmehrige Song-Contest-Gewinner durch seinen Titel "Heroes". Gerade die Interaktion mit den LED-Effekten - sei es ein kurzes Abklatschen mit den gezeichneten Figuren oder ein effektvoller Dreh im Sternennebel - machte den prinzipiell einfach gestrickten Song zu etwas Besonderem.

Zelmerlöw ein Profi auf der Bühne

Die Bühne beherrscht Zelmerlöw aber ohne Zweifel. Dabei kommt ihm wohl auch seine Musical-Erfahrung zu Gute, war er doch zwischen 2006 und 2008 in seiner Heimat in Produktionen von "Grease" und "Footlose" zu erleben. Danach führte der Weg zum Melodifestivalen, dem traditionell groß aufgezogenen Event, den schwedische Künstler auf ihrem Weg zum Song Contest meistern müssen. Auch als TV-Moderator ist Zelmerlöw in seiner Heimat mehrfach in Erscheinung getreten und hat dabei einmal mit einer scheinbar unbedachten Äußerung für Aufregung gesorgt, da sie ihm als homophob ausgelegt wurde. Später entschuldigte sich der Sänger dafür, das Zitat sei in der Berichterstattung aus dem Zusammenhang gerissen worden.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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