Guter Schlaf ist wichtig - für Körper und Geist
Während wir schlafen, arbeitet unser Körper weiter, auch wenn wir dies oft nicht bemerken. Im Optimalfall fühlen wir uns beim Aufstehen nämlich wunderbar erholt und munter. Doch tatsächlich werden eine Reihe von Aufgaben abgearbeitet, sobald wir in den Schlaf fallen. Plötzlich fluten Wachstumshormone unseren Körper. Diese sind dafür zuständig, die während dem Tag entstandenen Schäden zu reparieren. Bei Kindern sind sie außerdem für das Wachstum zuständig.
Das Immunsystem ist in der Nacht ebenfalls hochaktiv. Da der auf der Matratze ruhende Körper nun keine Energie für das Tagesgeschehen mehr aufwenden muss, kann diese nun in die Bekämpfung von Krankheitserregern gesteckt werden. Wer eine Infektion mit Fieber hat, erlebt dies in der Regel auch sehr deutlich: Im Laufe des Abends steigt die Temperatur plötzlich an, morgens fühlt man sich viel fitter. Die Ursachen dafür sind im zirkadianen Rhythmus und der intensiven Regeneration in der Nacht zu finden.
Was passiert, wenn der Schlaf gestört ist
Eine einzelne schlaflose Nacht ist nicht weiter problematisch für unsere Gesundheit, sondern dies kommt sogar bei den meisten Menschen ab und zu vor. Anders verhält es sich, wenn wir dauerhaft unter Schlafstörungen oder sogar unter einem anhaltenden Schlafmangel leiden. Quarks hat sich ausführlich mit den Folgen eines Schlafentzugs befasst. Die Daten sind erstaunlich.
Demnach treten die ersten massiven Einschränkungen schon nach 24 Stunden auf. Dann ist die Informationsverarbeitung im Gehirn gestört, die Konzentration lässt nach und wir können uns Neues schlechter merken. Stress stellt zudem eine viel stärkere Belastung dar. In diesem Zustand den Alltag zu bewältigen, wird dann schwierig bis unmöglich. Das ist vergleichbar mit dem, was man erlebt, wenn man nach dem Alkoholtrinken ein Promille im Blut hat. Zum Vergleich: Schon ab 0,5 Promille ist das Autofahren in Deutschland und Österreich verboten.
In dieser Phase steigt auch der Appetit deutlich an und zu allem Überfluss ist die Arbeit des Immunsystems eingeschränkt, sodass eventuelle Erreger leichteres Spiel haben. Eine durchzechte Nacht kann also Krankheiten begünstigen. Nach 48 und 72 Stunden treten noch heftigere Symptome auf: Von Herzrhythmus-Störungen über Sprachstörungen bis hin zu Angstzuständen und Paranoia kann uns ein wahres Martyrium zu Teil werden.
Können Schlafprobleme zum Tod führen?
Wissenschaftlern zufolge sind Schlafprobleme und sogar ein Schlafmangel nicht direkt tödlich. Das liegt daran, dass die meisten Menschen unter Schlafentzug ständig in den Sekundenschlaf fallen, der die schlimmsten Folgen abmildert. Es gibt jedoch eine Erbkrankheit, die zu Schlaflosigkeit und dem anschließenden Tod führt. Wer nicht unter dieser Erbkrankheit leidet, sollte dennoch vorsichtig sein: Die indirekten Folgen von schlechtem Schlaf können durchaus zum Tod führen, vor allem bei Vorerkrankungen.
(Quelle: salzburg24)