Das Gesundheitsministerium wollte dem CBD-Hype mit einem Erlass im Dezember 2018 beikommen. Nicht nur, dass damit zahlreichen CBD-Shops die Grundlage nahezu entzogen wurde, auch Experten äußerten sich kritisch. "Der Erlass hat einen einzigen Hintergrund, nämlich Drogenpolitik im Mantel der Lebensmittelsicherheit zu praktizieren. Da werden (CBD-; Anm.) Kosmetika verboten, die laut EU sehr wohl erlaubt sind, solange sie nicht mehr als 0,3 Prozent (psychoaktives; Anm.) THC enthalten", sagte etwa der Wiener Toxikologe Rainer Schmid, der als Experte auch für International Narcotics Control Board (INCB) der Vereinten Nationen arbeitete, vergangenen Herbst bei einer Fortbildungsveranstaltung der Drogenkoordination in Wien.
CBD-Produkte: Qualitätskontrolle mangelhaft
Für ihn gibt es aber auch erhebliche Probleme im Umgang mit CBD: Es fehlt in Österreich - im Gegensatz zu den USA - eine Qualitätskontrolle. "Das ist ein Riesenproblem", sagte der Experte. Weder der Gehalt an den (wirksamen?) Inhaltsstoffen noch jener von Pestiziden, Herbiziden etc. ist für den Konsumenten ersichtlich. Und dann gebe es noch eine weitere Gefahr: "Die meisten Produkte wie Tinkturen oder Öle stammen aus groben Hanf-Extrakten, die auch THC enthalten. Obwohl Konsumenten ein CBD-Produkt verwendet hätten, würde dann in Speichel- oder Bluttests THC auftauchen."
(Quelle: salzburg24)