Tiere

Nicht alle Wildtiere müssen gerettet werden

Der kleine "Berti" wird in der Pfotenhilfe Lochen wieder aufgepäppelt.
Veröffentlicht: 29. April 2014 08:31 Uhr
Nicht jedem Wildtier, das scheinbar allein am Boden sitzt, muss unmittelbar geholfen werden. Die Pfotenhilfe Lochen klärt auf, wie man erkennt, ob ein Tier nun Hilfe benötigt oder nicht.

Aufmerksame Tierliebhaber haben in den letzten Wochen nicht nur diverse Vogelbabys, sondern auch von Bäumen gestürzte Eichhörnchenjunge, verletzte junge Feldhasen und erst letztes Wochenende einen unterernährten aber sonst gesunden Waldkauz-Ästling in der Wildtierauffangstation der Pfotenhilfe abgegeben.

Nicht jedes Wildtier braucht Hilfe

Berti, wie das Waldkauzbaby in Lochen nun liebevoll genannt wird, bekommt jetzt in regelmäßigen Abständen von den Tierschützern artengemäße Verpflegung und wird rund um die Uhr versorgt. Warum nicht jedes Wildtier, das scheinbar allein am Boden sitzt, gleich gerettet oder versorgt werden muss, erklärte die Pfotenhilfe Dienstag in ihrer Aussendung.

„Es passiert immer wieder, dass zum Beispiel Jungeulen in einem Alter von nur einem Monat, noch flugunfähig aus dem Nest springen und scheinbar verlassen am Boden sitzen", erklärt Sascha Sautner, Sprecher der Pfotenhilfe. „Was viele aber nicht wissen, die Jungtiere werden – sofern sie nicht krank sind – auch am Boden von ihren Eltern versorgt". Außerdem seien Ästlinge geschickte Kletterer, die durch ihre scharfen Krallen und den Einsatz ihrer Flügel meist den Weg zurück in ihre Brutstätte finden. Es stellt sich dadurch die Frage ob, oder ab wann man sich um vermutlich hilflose Wildtiere kümmern muss. Eine einhundert Prozent richtige Antwort gibt es in diesem Fall leider nicht.

Hilfsbedürftige Tiere zeigen sich tagsüber

Schwache, verletzte, kranke oder elternlose Wildtiere, die zum Überleben menschliche Unterstützung brauchen, sind meist daran zu erkennen, dass sie sich bei Tageslicht zeigen. „Bevor Sie aber ein Wildtier berühren oder gar mitnehmen, rufen Sie bitte eine Wildtierauffangstation wie die der Pfotenhilfe an. Unsere erfahrenen Experten stehen Ihnen mit wertvollen Ratschlägen gerne zur Seite, damit Sie bei Notwendigkeit erste Schritte setzen können, ohne das Tier vielleicht sogar zu gefährden," appelliert Sautner. „Es handelt sich hier um Wildtiere, die nur im absoluten Notfall, zum Beispiel bei Krankheit oder Schwäche, in menschliche Obhut genommen werden sollten und selbst dann ist es notwendig Experten zu Rate zu ziehen," so Sautner abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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