Tiere

So bringen Sie Ihre Schildkröte richtig durch den Winter

Sehr alte, kranke und trächtige Tiere sollten keinen Winterschlaf halten.
Veröffentlicht: 22. Oktober 2013 18:04 Uhr
Sobald der Herbst beginnt und die nächtlichen Temperaturen kälter werden, sollten Halter von Landschildkröten daran denken, ihre Haustiere einzuwintern. Welche Vorkehrungen dafür getroffen werden müssen, erfahren Sie hier.
Lilli Zeilinger

Winterschlaf ist für eine artgerechte Haltung unbedingt nötig. Er ist Voraussetzung für ein gleichmäßiges Panzerwachstum und hilft, Krankheiten wie Rachitis vorzubeugen. Je nach Wetterlage können Schildkröten oft schon im Oktober ihre Körpertemperatur von 34 Grad Celsius nicht mehr aufrecht halten.

Schildkröte im Kühlschrank

Die Tiere werden langsam schläfrig und müssen eingewintert werden. „Auch unsere beiden Schildkröten im Tierheim Pfotenhilfe Lochen spüren bereits die kalten Nächte. Wir planen daher, sie ab Anfang November wie jedes Jahr im Kühlschrank überwintern zu lassen." berichtet Sonja Weinand, Sprecherin des Vereins Pfotenhilfe.

Kein Winterschlaf für alte und kranke Tiere

Sehr alte, kranke und trächtige Tiere sollten keinen Winterschlaf halten. Im Optimalfall lässt man die Tiere einige Wochen vorher vom Tierarzt noch einmal durchchecken. Wird die Schildkröte in einem Terrarium gehalten, muss über mehrere Wochen hinweg die Temperatur gesenkt werden. Um den Darm zu entleeren, sollte man die Tiere ein- bis zweimal wöchentlich etwa 20 Minuten in warmem Wasser baden. „Ab einer Woche vor Beginn des Winterschlafs sollten Sie Ihr Haustier dann nicht mehr füttern." rät Weinand. Der optimale Zeitpunkt der Einwinterung ist, wenn das Tier sehr schläfrig wird und sich zurückzieht. Dann muss noch das genaue Gewicht notiert werden.

Auch kühle Kellerräume eignen sich

Schildkröten sollten keinesfalls im Freien überwintert werden, um keine Frostschäden zu erleiden. Optimal wäre ein kühler Kellerraum mit etwa vier bis acht Grad Celsius. Gut geeignet ist aber auch der Kühlschrank, da hier die Temperatur konstant bleibt. Am besten bringt man die Schildkröte dann in einer Kiste unter, die so groß sein sollte, dass sich das Tier gut bewegen und umdrehen kann. „Diese Unterkunft kann noch mit Moos, Laub und natürlichem Rindenmulch eingestreut werden." so Weinand.

Die Überwinterung selbst sollte zumindest acht Wochen dauern. Während dieser Zeit muss die Temperatur konstant bleiben. Alle paar Wochen muss die Schildkröte gewogen werden. Das Gewicht sollte die ganze Zeit über gleich bleiben, sinkt es um über zehn Prozent, muss der Tierarzt aufgesucht werden. Wird die Schildkröte im Kühlschrank überwintert, muss zur Belüftung zumindest einmal täglich die Kühlschranktüre kurz geöffnet werden.

Wasser- vs. Landschildkröten

Die Überwinterung von Wasserschildkröten unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten von der von Landschildkröten. Die Dauer ist oft kürzer und oft sollte die Überwinterungstemperatur etwas höher sein. Dies ist jedoch von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Statt in einer Kiste sollten die Tiere in einer Kunststoffbox überwintert werden, die mit so viel Wasser befüllt ist, dass die Tiere bequem den Kopf zum Atmen heben können.

Im Frühling ist der ideale Zeitpunkt der Auswinterung gekommen, sobald die Temperaturen wärmer werden oder die Schildkröte von selbst aufwacht beziehungsweise unruhig wird. „Durch warme Bäder und langsame Temperaturanpassung kommt das Tier dann langsam wieder in Schwung." so Weinand abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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