Leben

Wie ist eure Meinung zu Merkels Kritik an Österreich?

Veröffentlicht: 29. Februar 2016 12:34 Uhr
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die EU-Partner erneut eindringlich zu einer gemeinsamen Lösung der Flüchtlingskrise aufgerufen und nationale Alleingänge wie jenen Österreichs kritisiert. Wie denkt ihr über Merkels Kritik? Stimmt ab in unserem Meinungscheck.

“Das ist genau das, wovor ich Angst habe: Wenn der eine seine Grenze definiert, muss der andere leiden. Das ist nicht mein Europa”, sagte sie am Sonntagabend in der ARD-Talkshow von Anne Will. “Meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit besteht darin, dass dieses Europa einen gemeinsamen Weg findet”, betonte Merkel. Niemand solle glauben, dass durch einseitige Grenzschließungen die Probleme beseitigt werden könnten, sagte sie in Anspielung auf die von Österreich orchestrierte Politik auf der Balkanroute. Bei ihrer Politik leite sie der Gedanke, “dass Europa nicht kaputtgeht”, unterstrich die deutsche Kanzlerin.

Kein “Plan B” mit nationalen Lösungen

Merkel bekräftigte, dass sie keinen “Plan B” mit nationalen Lösungen wie Grenzschließungen habe. “Ich bin sehr optimistisch, dass uns der europäische Weg gelingt”, sagte sie mit Blick auf den EU-Türkei-Gipfel am 7. März. Persönliche Konsequenzen für den Fall eines Scheiterns schloss sie aus. Sollte es nicht gelingen, werde sie weiter an einem Lösungsansatz arbeiten, der nächste EU-Gipfel sei nämlich am 17. und 18. März. Sie setze ihre gesamte Kraft auf den von ihr eingeschlagenen Weg einer europäischen Lösung sowie einer Bekämpfung der Fluchtursachen vor allem in Syrien. “Das alles mag manchen zu langsam gehen”, sagte die Kanzlerin. Sie glaube aber daran, dass dies der einzige Weg zu einer nachhaltigen Lösung sei. “Ich glaube, wir sind besser dabei, als manch einer denkt, aber dass noch eine Wegstrecke vor uns liegt.”

Keine Obergrenzen für Flüchtlinge in Deutschland

In dem einstündigen Fernsehinterview bat die innenpolitisch wegen ihrer Flüchtlingspolitik unter massivem Druck stehende Politikerin ihre Landsleute um Geduld. Europa zusammenzuhalten und Humanität zu zeigen sei ihre Priorität. Es gehe auch um Deutschlands Ansehen in der Welt. “Das ist eine ganz wichtige Phase unserer Geschichte.” Neuerlich lehnte sie es ab, eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland zu nennen. Sie wolle nicht “jemandem ein X für ein U vormachen und sich anschließend revidieren müssen”, sagte die Bundeskanzlerin.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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