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Spieler der Pinzgau Devils wird zum Lebensretter

Veröffentlicht: 16. Dezember 2016 15:19 Uhr
Harte Schale, weicher Kern – bei den Footballspielern der Pinzgau Devils trifft dieser Spruch gerade den Nagel auf den Kopf. Lineman Michael Daxbacher wurde am Dienstag als Stammzellenspender zum Lebensretter. In unserer „Guten Nachricht des Tages“ erfahrt die ganze Geschichte dahinter.

Der Verein „Geben für Leben“ sei an die Mannschaft herangetreten, erinnert sich Obmann Nils Gödde an den Anfang der Aktion. Im Jänner dieses Jahres ließen sich die Spieler schließlich gemeinsam bei einer Typisierungsaktion in Piesendorf als Stammzellenspender registrieren. Dass es so rasch einen Treffer geben würde, hat zu diesem Zeitpunkt wohl noch niemand gedacht.

Die gesamte Mannschaft ließ sich registrieren./AFC Pinzgau Devils Salzburg24
Die gesamte Mannschaft ließ sich registrieren./AFC Pinzgau Devils

Daxbacher: "Vor Leukämie ist niemand gefeit"

Am Dienstag war es aber dann soweit: Bei Lineman Michael Daxbacher gab es eine Übereinstimmung mit einem Patienten. Seine Stammzellen wurden gebraucht. Keine Sekunde habe er gezögert, berichtet der 24-Jährige. „Vor Leukämie ist niemand gefeit und das Spenden von Stammzellen ist die wichtigste Möglichkeit diese Krankheit in den Griff zu bekommen – und damit ein Leben zu retten“, versucht er zum Nachahmen anzuregen. Die mehrere Stunden andauernde Spende wurde in München bei der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) durchgeführt. Wem er geholfen hat, weiß Michael Daxbacher nicht. Eine Kontaktaufnahme zwischen Spender und Empfänger ist nicht erlaubt.

Ein Fünftel der Patienten ohne passenden Spender

Von einer tatsächlichen Spende ist man der Registrierung aber noch weit entfernt. Die Chancen, einen genetischen Zwilling zu finden, sind je nach Patient höchst unterschiedlich und liegen laut Deutscher Stammzellspenderdatei zwischen 1:600 und 1:1 Billion. Aufgrund der Zahl der Freiwilligen weltweit - derzeit knapp 28 Millionen - hat jeder Patient eine Chance von 80 Prozent, einen passenden Spender zu finden, erläutert Agathe Rosenmayr, Leiterin der Stammzellspenderdatei der MeduniWien an der Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin. Ein Fünftel der Patienten bleibe leider heute noch immer noch ohne Spender.

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(Quelle: salzburg24)

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