Für die fehlende Anmeldung bei der Sozialversicherung gibt es mehrere Gründe, so der "Branchenradar". Zum einen werde Putzen eher als informelle "Nachbarschaftshilfe", nicht als vollwertige Dienstleistung gesehen, auch die Bezahlung erfolge "unbürokratisch" in bar.
Zum anderen seien auch Haushaltshilfen selbst oft nicht an einer Anmeldung bei der Sozialversicherung interessiert, entweder weil der Putzdienst lediglich als Nebenjob zusätzlich zu einem anderen Dienstverhältnis ausgeübt wird, oder weil neben staatlicher finanzieller Unterstützung nur bis zu einem bestimmten Schwellenwert dazuverdient werden darf.
6,2 Milliarden Euro für Haushaltshilfen
Insgesamt haben die österreichischen Haushalte 2018 6,2 Milliarden Euro für häusliche Dienste ausgegeben. Davon entfallen 760 Millionen Euro auf Haushaltshilfen, 390 Millionen auf Gartenpflege und 157 Millionen auf Kinderbetreuung im eigenen Haushalt, etwa durch Babysitter. Alten-und Behindertenpflege machte jedoch mit knapp 4,9 Milliarden Euro den größten Teil der Ausgaben aus. Rund zwei Drittel davon wurde durch staatliche Unterstützungen finanziert, immerhin 1,85 Milliarden bezahlten die Österreich somit privat.
(Quelle: apa)