Etliche Schwächen hat der jüngste ÖAMTC-Test von sogenannten All-Terrain-Reifen zum Vorschein gebracht. Acht Modelle wurden getestet, das Versprechen von Geländetauglichkeit und sicherem Fahren auf befestigten Straßen konnte aber keines halten.
Was sind All-Terrain-Reifen?
Grundsätzlich handelt es sich bei All-Terrain-Reifen um Ganzjahresreifen: Sie verfügen über das Schneeflocken-Symbol, können also sowohl im Sommer als auch im Winter gefahren werden. Die Ergebnisse des Tests sind jedoch insbesondere auf trockenem und nassem Asphalt ernüchternd.
„Keines der getesteten Produkte kommt an den Ganzjahresreifen heran, den wir als Referenz herangezogen haben. Vor allem beim Bremsen auf nasser Fahrbahn haben wir teilweise eklatante Schwächen festgestellt“, erklärt ÖAMTC-Techniker Stefan Kerbl in einer Aussendung am Dienstag. Eine ausdrückliche Empfehlung gäbe es vom Automobilclub damit für keinen der getesteten All-Terrain-Reifen.
Bremsweg von Test-Reifen bis zu 15 Meter verlängert
Besonders negativ fiel im Test der BF Goodrich Trail Terrain T/A auf, dessen Bremsweg 15 Meter länger war als der des Referenzreifens. Bei Tempo 80 auf nassem Asphalt kam das Testfahrzeug bei einer Vollbremsung erst nach 48,8 Metern zum Stillstand. „Zum Vergleich: Beim besten All-Terrain-Reifen in dieser Disziplin, dem Falken Wildpeak, wurden 39,7 Meter Bremsweg gemessen“, so der ÖAMTC-Experte.
Als einziger Testkandidat sei der BF Goodrich somit mit „nicht genügend“ durchgefallen.
Für den Straßenverkehr empfiehlt der ÖAMTC daher herkömmliche Ganzjahres- oder Sommerreifen. Kerbl rät zudem, bei häufigem Fahren abseits befestigter Wege einen Radsatzwechsel zu erwägen, um sowohl für die Straße als auch für das Gelände gerüstet zu sein.
(Quelle: salzburg24)