"Die Tatsache, dass wir selbst im Krisenjahr 2020 einen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnen durften, ehrt mich besonders", sagte ÖAV-Präsident Andreas Ermacora und wies auf die 25.000 ehrenamtlich tätigen Mitglieder hin, ohne die der Verein nicht funktionieren würde. Kernanliegen des größten alpinen Vereins Österreichs bliebe es, die Menschen für den Bergsport zu begeistern und gleichzeitig für eine schutzbedürftige Natur und fragile Ökosysteme zu sensibilisieren.
Alpenverein setzt sich für heimische Bergwelt ein
Der ÖAV wies auch auf den Rückhalt der Bevölkerung hin, der sich im APA/OGM-Vertrauensindex 2020 zeitige, auf dem der Alpenverein "unangefochten" auf dem ersten Platz landete. "Der Zuwachs bestärkt uns auf unserem Weg, auch weiterhin als 'Anwalt der Alpen' aufzutreten und unsere Stimme für die Bewahrung der letzten alpinen Freiräume einzusetzen", sagte Ermacora. Es gelte, gestärkt aus der Pandemie herauszukommen und nicht "wieder in alte, umweltschädliche Verhaltensmuster zurückzufallen".

"Flut an Pkw" rollt durch viele Bergregionen
Der Covid-bedingte starke Anstieg von Erholungssuchenden in der Natur bringe sensible Lebensräume jedoch mitunter an ihre Kapazitätsgrenzen: "Auch das Thema umweltverträgliche Anreise wird uns in Zukunft stärker denn je beschäftigen müssen", diagnostizierte der neue Generalsekretär des Alpenvereins, Clemens Matt. Es brauche ein Umdenken bei Bergsportlern, aber auch vielfältige, neue Mobilitätsangebote, "sodass wir von der Flut an Pkw, die derzeit durch viele Bergregionen rollen, wegkommen", so Matt weiter.
Keine Infektionsfälle auf Schutzhütten in Bergen
Angesichts der Corona-Krise habe sich der ÖAV während des ersten Lockdowns zwischen den sich oft ändernden neuen Regeln und Gesetzen und den Bergsportlern als aufklärende und vermittelnde Instanz profiliert. Nachdem im Sommer 2020 viele der 231 Alpenvereinshütten unter Auflagen wieder aufsperren durften, sei kein einziger Infektionsfall auf eine Schutzhütte zurückzuführen gewesen.
(Quelle: apa)