Am Rennsonntag gab Andreas Gabalier vor dem Start des Grand Prix in Spielberg die österreichische Bundeshymne zum Besten: In seiner eigenen Version zwar, textlich aber als Land großer Söhne. “Klassisch, wie ich es mit acht Jahren in der Schule gelernt habe”, betonte der Steirer.
Offener Brief an Andreas Gabalier
Die Grünen Frauen Wien zeigten sich darüber verärgert: Seine Weigerung, die aktuelle Version der Hymne zu singen, in welcher auch die historischen Leistungen der Frauen gewürdigt und somit auch die Töchter “besungen” werden, sei nicht akzeptabel, erklärten sie in einem offenen Brief an den Musiker.
In einer Stellungnahme rechtfertigte sich der selbst ernannte “VolksRock´n Roller”: “Wer sich mit mir und meinen Liedern, vor allem auch den Texten schon einmal auseinandergesetzt hat, dem dürfte es nicht entgangen sein, dass ich vor Frauen den allerhöchsten Respekt habe. Diese Wertschätzung wird durch meine allgemeine positive Haltung für den Menschen, egal ob Frau oder Mann unterstrichen”.
Offene Diskussion: Gabalier und Rauch-Kallat
In der "Zeit im Bild"-Sendung des ORF am Donnerstag um o Uhr diskutierten Andreas Gabalier und die ehemalige Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) über die Interpretation. Rauch-Kallat kämpfte unter anderem während ihrer Amtszeit um die Aufnahme der Töchter in die Hymne.
Die Ex-Ministerin warf Gabalier "Respektlosigkeit gegenüber dem Gesetzgeber" vor. "Ich gehe davon aus, dass Sie, wie alle Kinder, mit einem Jahr auch noch in die Windeln gemacht haben, und dass Sie das jetzt nicht mehr tun, weil Sie gelernt haben, Ihren Schließmuskel zu beherrschen. Also gehe ich auch davon aus, dass Sie gelernt haben, Texte anders zu singen."
Die Diskussion zum Ansehen.
Links zu diesem Artikel:
- "Werde Hymne nicht anders singen"
- Gabaliers Version zum Nachhören
(Quelle: salzburg24)