Österreich

Arbeiten an eingestürztem Haus vorläufig beendet

Ein 19-Jähriger Mann starb nach der Explosion
Veröffentlicht: 27. April 2014 20:40 Uhr
Nach dem teilweisen Einsturz eines Wohnhauses in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus infolge einer Gasexplosion hat die Wiener Berufsfeuerwehr am Sonntagabend die Sicherungsarbeiten am Dach des Gebäudes vorläufig beendet. Nun sollen Statiker über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Die Explosion dürfte durch einen Suizidversuch des beim Unglück ums Leben gekommenen 19-Jährigen ausgelöst worden sein.

"Sämtliches abrutschgefährdetes Material ist entfernt worden, jetzt kann der Statiker in das Haus hinein", sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler zur APA. Der Statiker werde entscheiden, "ob, wann und wie gebölzt wird", sagte Feiler. Dann werde über die weitere Vorgangsweise entschieden.

Der junge Mann war fünf Stunden nach der Explosion, die kurz nach 10.00 Uhr eine gewaltige Druckwelle auslöste, von Feuerwehrleuten auf der Höhe des zweiten Stockwerks aus den Trümmern befreit worden. Er hatte offenbar an einem Gasherd manipuliert und hielt noch ein Feuerzeug in der Hand, als er gefunden wurde. Das Motiv für seinen Suizid, den er laut Polizei im Freundeskreis angekündigt hatte, waren persönliche Probleme.

Eine 48 Jahre alte Frau wurde nach knapp acht Stunden schwer verletzt geborgen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau, die in einem Hohlraum überlebt hatte, wurde zunächst in der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt, konnte aber noch am Sonntagvormittag auf eine Normalstation verlegt werden, wie Andrea Danmayr, Sprecherin des Wiener Krankenanstaltenverbundes, der APA sagte. Sie war eine von drei Hausbewohnern, die sich noch in Spitälern befanden. Ein Patient lag noch auf der Intensivstation, akute Lebensgefahr bestand nicht. Nach dem Hauseinsturz wurden 14 Personen in Krankenhäuser gebracht und großteils noch am selben Tag entlassen.

In der äußeren Mariahilfer Straße ging es am Sonntag darum, das schwerst beschädigte Haus Nummer 182 von seinem einstürzten Daches zu befreien. Noch in der Nacht hatte die Feuerwehr Dachziegel abgeräumt. Ehe eine Spezialfirma tätig werden konnte, mussten Feuerwehrleute weitere Sicherungsarbeiten durchführen und unter anderem Holzbalken zerteilen. Geplant war, das Dach noch am Sonntag herunterzunehmen, "um das Gebäude von der Last zu befreien, damit die Einsturzgefahr geringer ist", sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Sobald dies geschehen sei, würden die Fassaden des Eckhauses von außen gestützt, "damit das Haus nicht auseinanderbricht".

Wann die in dem Bereich gesperrte Mariahilfer Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann, hängt von der Stabilität und eben diesen Stützungsmaßnahmen ab: Zuerst müssen Fachleute ausschließen, dass Erschütterungen durch vorbeifahrende Lkw oder Straßenbahnen das viergeschoßige Haus in Gefahr und womöglich zum Einsturz bringen können. Was mit dem Gebäude selbst geschieht, konnten die Fachleute laut Feiler vorläufig noch nicht sagen. Der zweite und dritte Stock müssen vermutlich abgetragen werden.

(Quelle: salzburg24)

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