"Ein Künstler kann sich nie selber erklären, so wie ein Clown seine Späße nicht kommentieren kann", meinte Rainer, der sich dann auch gleich als begabt in Sachen Klamauk zeigte und die ihm überreichte Sachertorte prompt als Hut aufsetzte. Die rund 20 Jahre alte Kakaobohnen-Überarbeitung schien dem Maler dann dennoch passend für die Verpackung der wahrscheinlich berühmtesten Schokoladentorte der Welt.
1.000 Stück der nach Sacher-Geschäftsführerin Alexandra Winkler "884 Quadratzentimeter Original-Rainer" gibt es zu erwerben, der Erlös der Aktion kommt dem Angelman Verein zugute, der sich für Kinder mit dem seltenen "Angelman-Syndrom", einem Gendefekt einsetzt. Aufgrund der Symptombandbreite von Epilepsie bis Entwicklungsstörungen bleibe die Erkrankung oft unerkannt, auch wenn eines von rund 20.000 Kindern betroffen sei, erklärte Yvonne Otzelberger, Obfrau des Vereins.
"Auch heute werden wir Ihnen das Rezept Sachertorte nicht verraten, aber dafür jenes für die 'Sacher Artists' Collection", scherzte Matthias Winkler, Ehemann der Sacher-Geschäftsführerin. "Man nehme eine Original-Sachertorte, verbinde sie mit einem herausragenden österreichischen Künstler und schenke den Erlös Menschen, die Hilfe brauchen." Rainer ist bereits der sechste Künstler, der die Schokoladentorte verziert - vor ihm haben etwa Christian Ludwig Attersee oder Hermann Nitsch ihre Werke beigesteuert.
Der Erfolg sei dabei nie ausgeblieben: "Wir sind zwar nicht ganz so schnell ausverkauft wie die Rolling Stones, aber die Nachfrage ist doch da", meinte Matthias Winkler. Das Sacher selbst behalte ebenfalls nur eine der limitierten Holzkisten. Eine weitere - in Übergröße - bekam auch der Künstler. "Da esse ich ja zwei Jahre dran", kommentierte Rainer.
(Quelle: salzburg24)