Die Bundesregierung hat am Mittwoch im Ministerrat das bereits angekündigte Lkw-Maut-Paket sowie den Umstieg auf die digitale Vignette ab 2027 beschlossen.
Digitale Vignette ersetzt Klebevignette
Ab 2027 wird die Klebevignette endgültig abgelöst und durch die digitale Vignette ersetzt. Schon heute seien über 75 Prozent der Jahresvignetten digital, bei Kurzzeitvignetten liege der Anteil bei über 50 Prozent. Für das Jahr 2026 bleibt alles wie gewohnt: Sowohl Klebevignette als auch digitale Vignette behalten ihre Gültigkeit. Der Preis beträgt 106,80 Euro, angepasst um 2,9 Prozent entsprechend dem Verbraucherpreisindex. Digitale Vignetten können weiterhin in Trafiken, Tankstellen, Mautstellen, bei ARBÖ, ÖAMTC und weiteren Partnern erworben werden. Damit soll der analoge Zugang gewährleistet bleiben. „Der Umstieg auf die digitale Vignette ist der nächste Schritt in Richtung Nutzerfreundlichkeit“, sagt Mobilitätsminister Peter Hanke (SPÖ).
Neue Tarife 2026 für Pkw (bzw. alle zweispurigen Kfz bis 3,5t hzG):
- 1-Tages-Vignette: EUR 9,60
- 10-Tages-Vignette: EUR 12, 80
- 2-Monats-Vignette: EUR 32,00
- Jahresvignette: EUR 106,80
Neue Tarife 2026 für Motorräder (einspurige Kfz):
- 1-Tages-Vignette EUR 3,80
- 10-Tages-Vignette: EUR 5,10
- 2-Monats-Vignette: EUR 12,80
- Jahresvignette: EUR 42,70
Regierung fixiert Lkw-Maut
Das Lkw-Maut-Paket verbessere laut Regierung die Transparenz und Planungssicherheit bei den Kosten des Straßenverkehrs. Künftig werden externe Kosten für Luftverschmutzung, Lärm und CO2-Emissionen stärker berücksichtigt – in Höhe von zusätzlichen rund 42 Mio. Euro jährlich. Damit soll der ökologische Lenkungseffekt verstärkt und die Finanzierung der Straßeninfrastruktur langfristig gesichert werden. Ziel der Bundesregierung bleibt es, die Güterverlagerung von der Straße auf die Schiene weiter voranzutreiben.
Um die Transportwirtschaft zu entlasten, wird die Valorisierung der Infrastrukturkosten für das Jahr 2026 einmalig ausgesetzt – der CO2-Lenkungseffekt bleibt jedoch voll erhalten.
(Quelle: salzburg24)