Ab Mai

Bergführer wollen Touren anbieten

Veröffentlicht: 22. April 2020 15:39 Uhr
Der Verband der Österreichischen Berg- und Skiführer fordert, ab Mai wieder geführte Bergtouren anbieten zu dürfen und hat dafür einen Kriterienkatalog erstellt. Dies teilte der Verband am Mittwoch in einer Aussendung mit. Außerdem wurde kritisiert, dass bisher auf die alpinen Führungskräfte seitens der Bundesregierung vergessen worden sei.

"Dem Aufruf des Ministers Kogler in der Pressekonferenz letzte Woche folgend hat der Verband der Österreichischen Berg- und Skiführer einen Kriterienkatalog erstellt, mit dem ein verantwortungsvolles Führen von kleinen Gruppen ab 1. Mai klar möglich ist", hieß es in dem Schreiben. Das Ansteckungsrisiko am Berg in geführten kleinen Gruppen sei nachweislich geringer als in vielen anderen bereits erlaubten Bereichen von Sport und Wirtschaft.

Verband kritisiert Verbot von Bergtouren

Seitens des Verbandes kritisierte man zudem die von Tiroler Touristikern in Abstimmung mit dem Land erarbeiteten "Verhaltensregeln" für Tourismus und Gastronomie. Darin wurde "das Verbot von geführten Touren" angeraten - zugleich begehre man aber das Öffnen von Schwimmbädern und Saunabereichen in Hotels, bemängelten die Bergführer. "Offensichtlich gibt es in dieser Fachgruppe, die für diese Empfehlungen der Tiroler Landesregierung verantwortlich zeichnet, keine alpinen Experten", wurde kritisiert.

Alpine Vereine über Lockerungen erfreut

Die heimischen alpinen Vereine haben sich am Mittwoch erfreut über die angekündigten Lockerungen für Outdoor-Sportarten erfreut gezeigt. Mit 1. Mai wird Breitensportlern wieder mehr Bewegungsfreiheit zugestanden, nachdem dieser aufgrund der Corona-Pandemie eingeschränkt bzw. verunmöglicht war.

"Dass für unseren Verantwortungsbereich Perspektiven geschaffen werden, begrüßen wir sehr. Unsere Mitgliedervereine kommen nun gerne dem Aufruf nach, Rahmenbedingungen und Durchführungsvorschläge zu erarbeiten und an die zuständigen Ministerien zu übermitteln", erklärte Gerald Dunkel-Schwarzenberger, Präsident des Verbandes alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ), in einer Presseaussendung. Essenziel sei es, dass zeitnahe wieder Vereinstouren aufgenommen werden können.

Leitlinien für "coronagerechte" Ausübung

Wie Andreas Ermacora, der Präsident des Österreichischen Alpenvereins, festhielt, erarbeiten die alpinen Vereine derzeit Leitlinien für die "coronagerechte" Ausübung verschiedener Bergsport-Outdoor-Aktivitäten mit Personen, die nicht im selben Haushalt leben." Die Ergebnisse werden an das Sportministerium weitergeleitet.

Schrittweise Öffnung von Schutzhütten

"Die alpinen Vereine Österreichs haben die Maßnahmen der letzten Wochen mit dem Ziel, die Pandemie einzudämmen, solidarisch mitgetragen. Die in Aussicht gestellten Lockerungen sind sehr erfreulich, unsere Experten haben bereits begonnen, in Abstimmung mit allen alpinen Vereinen, Richtlinien zu erarbeiten, die das Sporttreiben im Freien und das schrittweise Öffnen von Schutzhütten regeln sollen", meinte der Vorsitzende der Naturfreunde Österreichs, Andreas Schieder. Wichtig sei weiterhin, auch in Zukunft die vorgegebenen Schutzmaßnahmen einzuhalten und vernünftig und verantwortungsbewusst zu handeln.

Der VAVÖ vertritt 785.000 Mitglieder. Im Verantwortungsbereich der alpinen Vereine liegen auch 443 Berg- und Schutzhütten.

(Quelle: apa)

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