Mails aus dem Darknet

Berliner Ermittlungen wegen toter oö. Ärztin eingestellt

Die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die zuletzt wegen Morddrohungen ihre Praxis geschlossen hat, ist am Freitag, 29. Juli 2022 tot in ihrer Ordination im Bezirk Vöcklabruck gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte einen Suizid. Das Bild Zeigt die Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, aufgenommen am 26. April 2021. (ARCHIVBILD VOM 26.4.2021) 
Veröffentlicht: 20. Jänner 2023 10:17 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Berlin stellt die Ermittlungen zum Tod der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayer ein. Sie wurde von Impfgegner im Internet bedroht und nahm sich im Sommer 2022 das Leben.
SALZBURG24 (OK)

Im Fall der von Impfgegnern bedrohten oö. Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, die im Sommer 2022 Suizid begangen hat, sind nun in Berlin die Ermittlungen eingestellt worden. Die 36-Jährige hatte über Monate auch aus Deutschland Drohungen per E-Mail und über Soziale Medien erhalten. Eine E-Mail Adresse aus Berlin konnte niemanden zugeordnet werden, bestätigte Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner einen Bericht im Ö1-Morgenjournal am Freitag. In München und Wels wird noch ermittelt.

E-Mails an Ärztin aus dem Darknet

Die Ermittlungen in Berlin haben ergeben, dass besagte E-Mail-Adresse im Darknet angelegt worden seien dürfte. "Insofern haben wir keine Anhaltspunkte dafür, ob derjenige, der auf den ersten Blick hinter der Adresse zu stehen scheint, tatsächlich der Urheber war, oder ob seine Personalien missbräuchlich verwendet wurden", begründete Büchner die Einstellung.

Razzia in München entlarvt Verdächtigen

Anders die Situation bei der Generalstaatsanwaltschaft München. Nach einer Razzia Anfang August 2022 war ein mittlerweile 61-Jähriger in Verdacht geraten, die oö. Allgemeinmedizinerin im Internet bedroht zu haben. Das Verfahren gegen ihn ist noch anhängig. Auch in Wels sind die Ermittlungen - allerdings gegen unbekannt - noch nicht abgeschlossen, meinte eine Staatsanwaltschaftssprecherin.

Hilfe bei psychischen Problemen

Bist du in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchst Hilfe? Sprich mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.

Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at.

Psychosozialer Dienst

  • Stadt Salzburg, Flachgau und Tennengau: 0662 8042-3596
  • Pongau und Lungau: 0662 8042-3144
  • Pinzgau: 0662 8042-3023

Weitere Angebote im Land Salzburg

(Quelle: apa)

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