Österreich

Brutale Überfallserie auf Frauen in Wien geklärt

Veröffentlicht: 28. April 2014 14:30 Uhr
Nach mehreren brutalen Überfällen auf Frauen vor allem in Wien-Favoriten hat die Polizei in der Nacht auf Samstag einen 21-Jährigen festgenommen. Der Rumäne hatte zuvor eine Frau in Fünfhaus beraubt. Bei seiner Einvernahme war der Rumäne geständig, sieben Frauen überfallen zu haben. Die Polizei ging bei einer Pressekonferenz aber davon aus, dass der Mann zumindest acht Delikte begangen haben soll.

Der Mann, der sich illegal in Österreich aufhält, hat seit 23. März zumindest sieben Frauen überfallen und ihre Handtaschen ausgeräumt. Bei seinen Taten war er äußerst brutal: So schlug er mehreren Opfern mit voller Wucht mit einer Eisenstange auf den Kopf, wodurch diese schwer verletzt worden sind. "Es ist ein Wunder, dass es keine Todesopfer gibt", sagte Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Zwar dürfte es dem Verdächtigen bei den Überfällen vor allem um Geld gegangen sein, doch nahm er "den Tod der Opfer in Kauf". Eine Frau schwebt nach der Attacke in Lebensgefahr, eine weitere ist auf einem Auge erblindet.

Bei seinen Einvernahmen gab der Verdächtige sieben Taten zu. Einen Überfall auf ein erst 13-Jähriges Mädchen am 19. April leugnete der Mann hingegen. Dafür gestand er ein Delikt vor rund einem Monat in der Quellenstraße, zu dem allerdings bisher keine Anzeige vorliegt. "Wir schließen nicht aus, dass er noch weitere Taten begangen hat", sagte der leitende Ermittler Robert Klug. Als Motiv nannte der 21-Jährige Geld. Sein brutales Vorgehen begründete er nicht. "Er wollte offenbar, dass seine Opfer bewusstlos sind, dass er besser fliehen kann", erklärte Klug.

Die Fahndung nach dem Mann gestaltete sich schwierig. Ein veröffentlichtes Phantombild hatte nur wenig Gemeinsamkeiten mit dem Täter. Zudem hatte die Polizei auch ausgesprochenes Pech: Am 17. April wurde der Täter nach einem Überfall vorläufig festgenommen, ein Brecheisen, das er zu verstecken versucht hat, wurde sicher gestellt. Es gelang den Beamten letztlich aber nicht, dem Mann die Delikte nachzuweisen. Zusätzlich schloss das Opfer den Verdächtigen bei einer Gegenüberstellung als Täter aus. Der 21-Jährige musste daher wieder freigelassen werden.

Bei der Festnahme des Verdächtigen am Wochenende hatte die Polizei dafür Glück. Denn die Tat in Rudolfsheim-Fünfhaus wurde aufgrund der verschiedenen Vorgehensweise vorerst gar nicht der Raubserie zugeordnet. Der Rumäne ging diesesmal auch weniger brutal vor, wodurch sein Opfer nicht das Bewusstsein verloren hatte und die Polizei alarmieren konnte.

An der Spitze der Polizei war man sichtlich erleichtert, dass die brutale Serie beendet wurde. Pürstl sprach von der "schwierigsten Situation" seit seinem Amtsantritt als Polizeipräsident, für Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) war die Festnahme ein "klares Signal, dass Menschen, die Angst und Schrecken verbreiten, ihrer gerechten Strafe zugeführt werden".

(Quelle: salzburg24)

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