Gemischte Gefühle

Das sagen die Kandidaten zu Van der Bellens Sieg

Veröffentlicht: 09. Oktober 2022 18:08 Uhr
Die Entscheidung über das Staatsoberhaupt ist wohl in einem Durchgang gefallen. Laut mehreren Hochrechnungen ist Amtsinhaber Alexander Van der Bellen ohne Stichwahl wieder gewählt. Die Reaktionen seiner Konkurrenten auf diesen Wahlsieg fallen gemischt aus.
SALZBURG24 (AG)

Alexander Van der Bellen bleibt Österreichs Bundespräsident. Gegen die Rekordzahl von sechs weiteren Kandidaten konnte sich der Amtsinhaber durchsetzen. Die Reaktionen seiner Konkurrenten fielen gemischt aus.

Van der Bellen bleibt Präsident

Alexander Van der Bellen bleibt Bundespräsident. Das zeigen eine Stunde nach Wahlschluss sämtliche Hochrechnungen. Denen zu Folge erhielt der Amtsinhaber gut 56 Prozent der Stimmen, holte somit die …

Rosenkranz mit Platz zwei „sehr zufrieden“

Der freiheitliche Hofburg-Kandidat Walter Rosenkranz zeigte sich nach den ersten Hochrechnungen trotz der Absoluten für seinen Herausforderer Alexander Van der Bellen „sehr zufrieden“ mit seinem Abschneiden. Zwar sei das erste Ziel, eine Stichwahl, nicht erreicht worden, sagte er zur APA. Allerdings das zweite, nämlich den zweiten Platz zu erreichen. Zudem habe das Hochrechnungsergebnis auch alle Umfragen übertroffen.

Seinen Herausforderern – inklusive Amtsinhaber Van der Bellen – gratulierte Rosenkranz und fügte hinzu: „Ich habe sie auch ein bisschen lieb gewonnen.“ Bereits am Montag will der FPÖ-Kandidat wieder in seinem Büro als Volksanwalt arbeiten, kündigte er an.

Wlazny feiert Wahlergebnis mit Bier

Bierpartei-Kandidat Dominik Wlazny gibt sich in einer ersten Reaktion auf die Ergebnisse der Bundespräsidentschaftswahl sehr zufrieden. „8 Prozent ohne Kronen Zeitung“, rief er bei der Wahlparty im Schutzhaus auf der Schmelz ins Publikum. Dieses zeigte sich ebenso begeistert und stimmte „Dominik, Dominik"-Sprechchöre an. Wlazny selbst wollte sein Antreten als „Bereicherung für die Demokratie“ verstanden wissen.

Bei Veröffentlichung der ersten Hochrechnung schlich sich ein Grinsen in Wlaznys Gesicht, wenig später reckte er eine Faust zum Himmel. Zu den versammelten Journalistinnen und Journalisten sagte er: „Ich bin gut drauf und freue mich auf viele Biere.“ Eines pro erreichtem Prozentpunkt wolle er demnach bei der Wahlparty trinken.

Wahlergebnis für Wallentin "sensationell"

Der Rechtsanwalt Tassilo Wallentin bezeichnet sein Ergebnis bei der Bundespräsidentenwahl angesichts seiner geringen finanziellen Mittel als "sensationell". "Umgelegt auf eine Nationalratswahl wäre das ein Erdrutschsieg", meinte Wallentin in einer ersten Reaktion in der Wahlkampfzentrale. Der frühere "Krone"-Kolumnist wurde im Wahlkampf finanziell von Magna-Gründer Frank Stronach unterstützt.

Grosz verfehlt Ziel Stichwahl

Anlass für großen Jubel gab die erste Hochrechnung nach der Präsidentschaftswahl bei Kandidat Gerald Grosz nicht. Aus seinem Ziel, Amtsinhaber Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen, wurde nichts. Sein eigenes Ergebnis von knapp sechs Prozent sei ein „Achtungserfolg“, mit „lediglich 23.000 Euro Budget und ohne Parteiapparat im Hintergrund“ sei er zufrieden, sagte er der APA.

Im Beisein seines Ehemannes und einigen Journalisten und Journalistinnen verfolgte Grosz die erste Hochrechnung in einem Wiener Innenstadthotel. Das Ergebnis von Amtsinhaber Van der Bellen sei als klares Zeichen der Kritik am Amtsinhaber zu werten, befand er.

Staudinger spendet restliches Wahlkampfbudget

Der Unternehmer Heinrich Staudinger führt sein Abschneiden auch auf die geringeren finanziellen Mittel im Wahlkampf zurück. Dieser sei auch eine „Geldschlacht“ gewesen, so Staudinger in einer ersten Reaktion nach der ersten Hochrechnung, die ihn bei knapp zwei Prozent sah. Seine Botschaft: „Mit dem Mainstream werden wir an die Wand fahren.“

Die Medien seien leider Teil dieses Mainstreams, bedauerte der Schuhfabrikant. „Von oben“ sei leider nichts zu erwarten - er hoffe daher auf die Zivilgesellschaft. Er bedauere keine Sekunde, selbst nicht mehr in den Wahlkampf investiert zu haben. Von seinem Wahlkampfbudget sei sogar noch etwas übriggeblieben. Das werde er nun Bedürftigen spenden.

(Quelle: apa)

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