Warten auf Auszählung

Ein Fünftel hat per Briefwahl abgestimmt

++ THEMENBILD ++ Ein Stimmzettel mit Kuvert für die Briefwahl anl. der Steiermark-Wahl 2019 aufgenommen am Freitag, 15. November 2019. Die Landtagswahl in der Steiermark findet am Sonntag, 24. November 2019, statt.
Veröffentlicht: 10. Oktober 2022 07:40 Uhr
Ein großer Brocken fehlt noch bei der Auszählung der BP-Wahl 2022. Denn etwa ein Fünftel aller abgegebenen Stimmen kommen über den Postweg. Am Wahlsieg von Alexander Van der Bellen wird das zwar nichts ändern, aber möglicherweise im Rennen um Platz drei.
SALZBURG24 (tp)

3.340.609 bei der Bundespräsidenten-Wahl in den Wahllokalen abgegebenen Stimmen wurden am Sonntag bereits ausgewertet – aber ein großer Brocken fehlt noch: Geschätzt 850.000 Stimmen kamen per Briefwahl, das ist ein Fünftel der Gesamtsumme. Sie werden am Montag ausgezählt. Am Wahlsieg Alexander Van der Bellens werden sie nichts ändern. Aber sie geben den Ausschlag in der Frage, wer österreichweit auf Platz 3 steht - und in Wien auf Platz 2. Und sie bessern die Beteiligung deutlich.

Wer von Briefwahl profitieren kann

Österreichweit hat Bierpartei-Chef Dominik Wlazny die besseren Aussichten als der Rechtsanwalt und "Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin. Bei den Urnenwählern lag bundesweit Wallentin (mit 8,39 Prozent) auf Platz 3 - und um 5.078 Stimmen vor Wlazny (8,23 Prozent). Die Hochrechner gehen davon aus, dass Wlazny von der Briefwahl profitieren, aber Wallentins Stimmenanteil dadurch etwas geschmälert wird.

Wie Salzburgs Gemeinden bei der BP-Wahl abstimmen

Die Bundespräsidenten-Wahl 2022 ist vorbei und auch die Mehrheit in Salzburg hat Amtsinhaber Alexander Van der Bellen gewählt: Walter Rosenkranz übersprang in fünf Gemeinden die 30-Prozent-Grenze …

Die ARGE Wahlen sieht Wlazny in ihrer nach dem Endergebnis adaptierten Hochrechnung für die APA mit 8,74 Prozent deutlich vor Wallentin mit 8,01 Prozent. Ebenfalls Wlazny (mit 8,4 Prozent) auf Platz 3 lautet das Ergebnis der SORA/ORF-Hochrechnung nach Auszählung der Urnenwahl - Wallentin ist in dieser Berechnung mit 8,3 Prozent aber wesentlich knapper dran am Bierpartei-Kandidaten.

Unsicherheit bei Hochrechnungen

Bezüglich Wien sind sich die Hochrechner nicht einig, ob Wlazny (Urnenwahl: 10,85 Prozent) dem FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz (11,76 Prozent) noch Platz 2 abnehmen kann. Die ARGE Wahlen sieht Wlazny letztlich mit 11,3 Prozent vor Rosenkranz mit 10,7. In der SORA/ORF-Hochrechnung für Wien kann sich Rosenkranz allerdings ganz knapp (74.228 Stimmen) vor Wlazny (74.063) halten - und beide haben damit 10,9 Prozent. Bei den Urnenwählern holte Rosenkranz um 4.615 Stimmen mehr als der Bierpartei-Chef.

Van der Bellen profitierte 2016 

Wie schon 2016 wieder sehr stark von der Briefwahl profitieren wird Van der Bellen. Sein österreichweiter Stimmenanteil wird ansteigen, von 54,6 auf 56,2 oder 56,3 Prozent. Traditionell schwach schneiden bei den Briefwählern die Freiheitlichen ab - somit wird auch das Ergebnis von Rosenkranz (am Sonntag 19,09) letztlich deutlich geringer ausfallen: 17,7 Prozent weist die ARGE Wahlen aus, 17,9 Prozent SORA. Ebenso auf einen am Ende geringeren Stimmenanteil einstellen müssen sich Wallentin, der frühere FPÖ/BZÖ-Politiker Gerald Grosz, MFG-Chef Michael Brunner und Schuhfabrikant Heinrich Staudinger.

Einen deutlichen Sprung nach oben machen wird die Wahlbeteiligung: Aus den mageren 52,50 Prozent vom Sonntag sollten rund 65 Prozent werden.

(Quelle: apa)

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