Das Getränk Balance Juicy Plus von Vöslauer ist zum „Werbeschmäh des Jahres 2024“ gekürt worden. Das vermeintlich gesunde Vitaminwasser entpuppte sich als wahre Zuckerbombe mit rund sieben Stück Würfelzucker pro Flasche, kritisierte Foodwatch Österreich am Dienstag in einer Aussendung. Foodwatch lässt jedes Jahr Konsumentinnen und Konsumenten wählen. Heuer haben mehr als 3.000 mitgemacht.
Vöslauer-Getränk wegen übermäßigen Zuckers gewählt
Die Verbraucherschutzorganisation hat versucht, den Negativpreis persönlich an den Hersteller zu überreichen – allerdings wollte Vöslauer keine Stellung beziehen. Mit zugesetztem Vitamin B3 und Mate-Limette-Geschmack würde Vöslauer ein ausgewogenes und kalorienarmes Getränk versprechen, so Foodwatch. Doch eine 0,75-Liter-Flasche enthält ganze 27 Gramm Zucker – mehr als die Hälfte der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen täglichen Höchstmenge. Damit liefere das Getränk kaum einen gesundheitlichen Mehrwert, sondern fördere vielmehr übermäßigen Zuckerkonsum.

„Unsere Botschaft ist klar: Zuckerwasser ist keine Balance. Solche Produkte tragen weder zu einem gesunden Lebensstil bei, noch sind sie geeignet, den Durst zu stillen“, so Indra Kley-Schöneich von Foodwatch Österreich. Bereits zum dritten Mal hatte Foodwatch Österreich zur Wahl des „Werbeschmäh des Jahres“ aufgerufen. Drei Wochen lang konnten Konsumentinnen und Konsumenten online für fünf nominierte Produkte abstimmen, die 2024 mit besonders dreisten Werbeversprechen aufgefallen waren. Vöslauer Balance Juicy Plus setzte sich mit knapp 30 Prozent der Stimmen klar durch.
Produkte von Julius Meinl, Billa Bio und Kotányi im Ranking
Die Marmelade Julius Meinl Donau Marille landete wegen undurchsichtiger Herkunft mit knapp 23 Prozent auf dem zweiten Platz. Dahinter rangiert wegen Greenwashings Eskimo Cremissimo Schokoladeneis mit 21 Prozent der Stimmen. Die Billa Bio Honigwaffel, in der vor allem Zuckersirup enthalten ist, erreichte 15 Prozent der Stimmen, und Kotányi „Spice up my Salad“, das als Mogelpackung glänzt, komplettierte das Feld der fünf dreistesten Werbeschmähs des Jahres mit elf Prozent.
(Quelle: apa)