Alle Jahre wieder testet der ÖAMTC aktuelle Kindersitzmodelle. Noch bevor heuer aber die endgültigen Ergebnisse vorliegen, warnt der Verkehrsclub eindringlich vor zwei geprüften Modellen.
Chipolino Olympus i-Size und Reecle 360 laut ÖAMTC nicht sicher
Die betroffenen Modelle, Chipolino Olympus i-Size und Reecle 360, hätten bei Crashtests deutliche Schwächen gezeigt, berichtet der ÖAMTC in einer Aussendung am Mittwoch. „Beide Kindersitze sind für die Sicherung von Kindern mit einer Körpergröße von 40 bis 150 cm zugelassen. Bei den durchgeführten Crashtests lösten sich die Sitzschalen und wurden samt Dummys durch das Fahrzeug geschleudert“, erklärt ÖAMTC-Technikexperte Steffan Kerbl.
Mögliche Ansprüche für Eltern
Die durchgeführten Tests erfolgen nach höheren Standards als die gesetzlichen Vorgaben, basierend auf Euro NCAP-Fahrzeugcrashtests. „Da beide genannten Kindersitzmodelle die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, dürfen sie in Europa verkauft werden.“ Ein genereller Anspruch auf Rückgabe oder Umtausch lasse sich aus dem schlechten Abschneiden beim aktuellen Verbraucherschutztest nicht zwingend ableiten, so der ÖAMTC. Eltern, die einen der beiden Kindersitze vor weniger als zwei Jahren gekauft haben, könnten allerdings einen Sachmängelanspruch gegen den Verkäufer stellen.
Chipolino hat bereits auf die Testergebnisse reagiert, indem der Olympus i-Size aus dem Angebot entfernt wurde. Eine Stellungnahme von Reecle stehe derzeit noch aus.
Der vollständige Kindersitztest des ÖAMTC, der alle Modelle umfasst, wird am 21. Oktober 2025 veröffentlicht.
(Quelle: salzburg24)