Umstrittene Veranstaltung

FPÖ bezeichnet Kritik an Dinghofer-Symposium als "Rufmordkampagne"

Die FPÖ um Nationalratspräsident Walter Rosenkranz sprach von einer "Rufmordkampagne".
Veröffentlicht: 11. November 2025 08:34 Uhr
Trotz viel Kritik im Vorfeld findet Dienstagabend das sogenannte Dinghofer-Symposium im Parlament statt. Begleitet wird die von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) organisierte Veranstaltung von einer Protestveranstaltung der Jüdischen Österreichischen Hochschüler:innen (JöH) vor dem Hohen Haus.

An dem Gegen-"Symposium" unter dem Titel "Gegen Geschichtsvergessenheit und Nazi-Ehrung im Parlament" nehmen Vertreter der jüdischen Gemeinde, sowie Schriftsteller teil. Reden bei der Protestveranstaltung am Abend vor dem Parlament werden unter anderem der Vizepräsident des World Jewish Congress (WJC) Ariel Muzicant, die Schriftsteller Doron Rabinovici und Susanne Scholl, sowie die Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Barbara Staudinger.

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Kritik an FPÖ-Rosenkranz wegen Dinghofer-Symposiums

Das nach dem umstrittenen früheren Politiker und Juristen Franz Dinghofer benannte Symposium, das in den vergangenen Jahren bereits im Parlament und im vom Parlament genutzten Palais Epstein stattgefunden hatte, hat heuer im Vorfeld für Aufregung gesorgt. Nachdem mehrere Zeithistoriker in einem Offenen Brief gegen das "ehrende Erinnern an einen deklarierten Antisemiten und Nationalsozialisten" mobil gemacht hatten, folgte Kritik von ÖVP, SPÖ, NEOS und Grünen. Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, rief Rosenkranz am Montag dazu auf, die Veranstaltung abzusagen. Die FPÖ sprach dagegen von einer "Rufmordkampagne".

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Wichtigste Funktionen des deutsch-nationalen Politikers waren das Amt des Linzer Bürgermeisters, des Vizekanzlers und des Dritten Nationalratspräsidenten. Später war er bis 1938 Präsident des Obersten Gerichtshofs. Während des Zweiten Weltkriegs trat Dinghofer der NSDAP bei. In der Nachkriegszeit wurde er einfaches Mitglied des VdU, der Vorgängerorganisation der FPÖ.

(Quelle: apa)

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