Vorerst kaum Entspannung gibt es während der Erkältungswelle in Österreich. Die grippalen Infekte und Zahlen "echter Grippe" (Influenza) sind zwar zuletzt leicht zurückgegangen, die österreichweiten Krankmeldungen deshalb blieben aber weiterhin "saisonal auf hohem Niveau". Das berichtete die Gesundheitskasse ÖGK am Montag anhand der Zahlen der vergangenen Kalenderwoche (KW 3).
2.000 Krankschreibungen wegen Influenza
61.820 Betroffene waren hier österreichweit mit diversen Erkältungen krankgeschrieben, die Influenza machte dabei 2.109 Fälle aus, Covid-19 betraf 9.794 Krankenstände. Die Grippewelle hat Österreich heuer übrigens besonders hart und früh getroffen. Schon in der ersten Dezemberwoche wurde ein Rekordwert an Erkrankungen erreicht.
ÖGK-Chefarzt rät zu Grippeimpfung
Es sei allerdings "auch jetzt im Jänner eine Grippeimpfung noch dringend zu empfehlen", betonte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. "Insbesondere weil dieses Jahr von einer sehr guten Schutzwirkung auszugehen ist, da die von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgewählten Virusstämme des Grippeimpfstoffs 2022/23 die derzeit zirkulierenden Influenzaviren sehr gut abdecken." Die Zahlen zu den Krankenständen umfassen laut der Aussendung nur die bei der ÖGK versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitslosengeldbezieher. Insgesamt gab es in der Vorwoche 243.729 Meldungen der Arbeitsunfähigkeit bei der ÖGK.
Was ist der Unterschied zwischen „echter Grippe“ und grippalem Infekt?
Ein grippaler Infekt (Erkältung) ist nicht das gleiche wie die Influenza, auch „echte Grippe“, genannt. Beide Krankheiten sind zwar Infektionen der Atemwege. Der Unterschied liegt aber im Verlauf der beiden Erkrankungen. Auch die Symptome weichen zum Teil ab. Eine Influenza verläuft deutlich schwerer, auch Komplikationen können vorkommen. Besonders deutlich unterscheiden sich die beiden Erkrankungen an ihrem Beginn. Die Influenza tritt blitzartig mit Gliederschmerzen und Fieber auf. Eine Erkältung bzw. grippaler Infekt kündigt sich mit Halsweh, Schnupfen und Husten eher langsam an.
(Quelle: apa)