Aktuelle Sonntagsfrage

Fast ein Drittel in Österreich würde die FPÖ wählen

Veröffentlicht: 28. April 2023 18:00 Uhr
Fast 30 Prozent der befragten Menschen in Österreich würden ihre Stimme der FPÖ geben, wenn am Sonntag die Nationalratswahl wäre. Das ergab eine Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek. ÖVP und SPÖ folgen mit einem Respektabstand.
SALZBURG24 (OK)

Die FPÖ liegt in der Sonntagsfrage deutlich vorne, dahinter folgen mit Abstand die ÖVP vor der SPÖ. Das geht aus dem aktuellen APA/ATV-"Österreich-Trend" von Meinungsforscher Peter Hajek hervor, der für die Freiheitlichen 30 Prozent Wählerzuspruch ausweist, für die Volkspartei 24 und für die Sozialdemokraten 22 Prozent. Auffallend ist in der Sonntagsfrage laut Hajek der hohe Anteil an Nennungen "Andere Partei" mit 6 Prozent.

Anzeige für den Anbieter APA Infografik über den Consent-Anbieter verweigert

Viele Stimmen für KPÖ und Bierpartei

Die Befragten hatten die Möglichkeit in diesem Fall eine Partei zu nennen. Ergebnis: die KPÖ käme derzeit auf 3 Prozent, die BIER-Partei mit Marco Pogo auf 2 Prozent. Dass das Wählerpotenzial für beide Parteien größer sei, zeigt laut Hajek die Frage nach der grundsätzlichen Wählbarkeit. Für jede:n zehnte:n Wahlberechtigte:n in Österreich ist sowohl die KPÖ als auch die BIER-Partei "ganz sicher" wählbar.

 

Grüne erreichen 10 Prozent der Menschen in Österreich

Die Grünen kommen in der aktuellen Untersuchung auf 10 Prozent, die NEOS auf 9. Für die Umfrage wurden 800 Personen, Zielgruppe wahlberechtigte Österreicher:innen, von 24. bis 27. April online und telefonisch befragt. Die maximale Schwankungsbreite der Ergebnisse liegt bei +/- 3,5 Prozent.

Anzeige für den Anbieter APA Infografik über den Consent-Anbieter verweigert

Hype um KPÖ in Salzburg

Die Werte für die BIER-Partei überraschen den Meinungsforscher seit der Wien- und Bundespräsidentenwahl nicht, jene für die KPÖ bundesweit schon. Diese Werte seien dem Hype rund um Kay-Michael Dankl und den Erfolg der KPÖ plus in Salzburg geschuldet. Ein Erfolg auf Bundesebene werde aber stark vom Spitzenpersonal der KPÖ bei Nationalratswahlen abhängen und ob man sich der politischen Linie der Steirischen und Salzburger Genoss:innen anschließen werde. Zudem müsse die KPÖ in der Steiermark und Salzburg laut Hajek positiv performen bzw. dürfe sie sich keine groben Schnitzer leisten.

Eine Herausforderung für beide Listen stellt die große Wählerüberschneidung dar: 38 Prozent der BIER-Wählenden tendieren laut der Befragung auch zur KPÖ bzw. 41 Prozent der KPÖ-Wählenden zu Pogo. Man würde sich also gegenseitig Wählerpotenziale streitig machen.

Bierpartei nimmt SPÖ Stimmen weg

In der aktuellen Situation stellen beide Gruppierungen nach Ansicht Hajeks ein massives Problem für die SPÖ dar: Beide Wählergruppen können signifikant SPÖ-Wähler ansprechen. Pogo sei zudem für NEOS-Potenziale eine Gefahr. Grundsätzlich sprechen beide Listen von allen Parteien Wählende an. Während Pogo signifikant bei der Gruppe der Unter-30-Jährigen punktet, tut das die KPÖ bei den 30- bis 60-Jährigen, so der Meinungsforscher.

Fast 20 Prozent oder jede:r Fünfte präferiert eine neue Partei als Alternative zu den bestehenden Parlamentsparteien. Hier zeigt sich, dass die Wählenden der Regierungsparteien deutlich resistenter gegen diesen Wunsch sind als die Unterstützenden der Oppositionsparteien (signifikant NEOS-Wählende).

FPÖ führt Rennen an

Ein ähnliches Bild ergeben auch andere Umfragen der jüngsten Zeit: Lazarsfeld für "Österreich" sieht die FPÖ laut Meldung vom Donnerstag bei 29 Prozent, vor der SPÖ (22), ÖVP (22), NEOS (11), Grünen (9) und KPÖ (5). OGM für ServusTV, ebenfalls am Donnerstag, kommt für die FPÖ auf 29 Prozent vor ÖVP (23), SPÖ (20), Grüne (9), NEOS (8), KPÖ (7) und Andere (4).

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken