"Erst die endgültige Auswertung aller Daten wird zeigen, ob es Platz eins oder Platz zwei in der Reihe der trübsten Februar-Monate seit 1884 ist", so Alexander Orlik, Klimatologe Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). "Das Minus bei den Sonnenstunden liegt in diesem Februar in Österreich zwischen rund 50 und 60 Prozent. Ähnlich trüb war es seit Messbeginn nur im Jahr 1947."
Wenige Sonnenstunden
Die absolut wenigsten Sonnenstunden registrierte die ZAMG in dem Monat in Lunz am See (Niederösterreich) mit nur 25 Stunden. Am sonnigsten war es in Lienz (Osttirol) mit 110 Sonnenstunden. Aber selbst das ist im Vergleich zum Mittel ein Minus von 30 Prozent.
Dafür viel Regen und Schnee
In vielen Regionen brachte der Februar ungewöhnlich viel Regen und Schnee. Im Gebiet von Kärnten über den Großteil der Steiermark bis zum Osten Niederösterreichs fiel zweieinhalb bis fünf Mal so viel Niederschlag wie im vieljährigen Mittel. Einige Wetterstationen verzeichneten neue Februar-Rekorde. So wurde in Fürstenfeld (Steiermark) eine Niederschlagssumme von 140 Millimeter gemessen. Das übertrifft den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1941 um 63 Millimeter. Der trockenste Ort war Freistadt (Oberösterreich) mit nur 20 Millimeter Niederschlag.
Temperaturen steigen
Österreichweit war der Februar eine Spur zu kalt und lag um ein Grad unter dem klimatologischen Mittel (1981 bis 2010). Die höchste Temperatur wurde mit 12,7 Grad am 1. Februar in Weyer (Oberösterreich) gemessen. Die tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort registrierte die ZAMG in Tannheim (Tirol) am 10. Februar: Dort durfte man bei minus 23,7 Grad zittern.
Ab dem Wochenende soll es aber vorbei sein mit der Wintertristesse. Spätestens in der nächsten Woche aber soll dann endlich wieder die Sonne kommen und das Thermometer jenseits der 10° Celcius steigen.
apa
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(Quelle: salzburg24)