Frische Mittel

Finanzspritze für Österreichs Gemeinden: Über 920 Mio Euro mehr

Veröffentlicht: 05. Juni 2024 13:01 Uhr
Österreichs Kommunen können sich über mehr finanzielle Unterstützung vom Bund freuen. Ein neues Investitionspaket mit frischen Mitteln von 920 Millionen Euro wurde pünktlich zum Städtetag in Wiener Neustadt beschlossen, um die kommunale Infrastruktur und Dienstleistungen zu verbessern.

Österreichs Kommunen erhalten vom Bund zusätzliche, über den Finanzausgleich hinausgehende finanzielle Mittel. Ein am Mittwoch im Ministerrat geschnürtes Paket umfasst eine Summe von mehr als 1,3 Mrd. Euro, wovon 920 Mio. „frische Mittel“ sind. Die Maßnahmen kommen rechtzeitig zu Beginn des Städtetags am Mittwoch in Wiener Neustadt.

3,4 Mrd. Euro mehr für Österreichs Gemeinden

Mit dem Finanzausgleich ab dem Jahr 2024 wurden höhere Überweisungen des Bundes an die Länder und Gemeinden vorgesehen. Einschließlich der Mittel zur Stärkung des niedergelassenen Bereichs durch die Sozialversicherung umfasst die Einigung über den Finanzausgleich in den Jahren 2024 bis 2028 ein Volumen von durchschnittlich 3,4 Mrd. Euro im Jahr. Auch wenn die Gemeinden von diesen zusätzlichen Bundesmitteln profitieren, bleibt der finanzielle Spielraum insbesondere für Investitionen begrenzt.

„Das neue Gemeindepaket ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Liquidität und Zahlungsfähigkeit unserer Gemeinden, besonders in diesen herausfordernden Zeiten“, so der Salzburger ÖVP-Gemeindesprecher Hannes Schernthaner in einer Aussendung am Mittwoch. Der Fokus liege klar auf der Unterstützung lokaler Projekte und der Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität der Kommunen.

Der Bund stellt nun für ein neues kommunales Investitionsprogramm zusätzliche 500 Mio. Euro in den Jahren 2025 bis 2027 zur Verfügung, wobei der Kofinanzierungsanteil des Bundes im Vergleich zu den letzten Programmen von 50 auf 80 Prozent erhöht wird. Um auch Personengruppen zu unterstützen, die Schwierigkeiten bei der Antragstellung von Förderungen des Bundes, die bisher nur in digitaler Form verfügbar waren, haben, wird den Gemeinden zur Förderung des weiteren Ausbaus des digitalen Übergangs in den Gemeinden ein Zweckzuschuss in Höhe von 120 Mio. Euro gewährt.

Kommunale Investitionen sollen gestärkt werden

Um die Liquidität der Gemeinden zusätzlich zu verbessern, gewährt ihnen der Bund im Jahr 2025 eine Finanzzuweisung in der Höhe von 300 Mio. Euro. Die Frist für die Gemeinden, Anträge gemäß dem kommunalen Investitionsprogramm 2023 zu stellen, sowie alle weiteren daran anknüpfenden Fristen für Projektbeginn und Abrechnung, werden außerdem um zwei Jahre verlängert. Diese Maßnahme soll es den Gemeinden erleichtern, die jeweils für sie vorgesehenen Mittel auch tatsächlich abzuholen und für Investitionen auf kommunaler Ebene einzusetzen, wobei dafür von einem Effekt in der Höhe von 400 Mio. Euro ausgegangen werden kann.

Gemeinde- und Städtebund reagierten bereits vor der offiziellen Präsentation des Pakets nach dem Ministerrat. Beide Organisationen begrüßten in Aussendungen die zusätzlichen Mittel.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken