Für 2020 rechnete Acredia zuletzt mit einer Zunahme der Pleiten um 12 bis 15 Prozent. Weltweit rechnet der Kreditversicherer mit einem Anstieg der Insolvenzen um 35 Prozent bis 2021, teilte er am Sonntag mit.
Acredia empfiehlt Lösung nach deutschem Vorbild
Acredia empfiehlt der heimischen Bundesregierung rund um Kreditversicherungen eine rasche Lösung nach deutschem Vorbild: "Dort übernimmt der Staat 90 bis 100 Prozent des Risikos, die Kreditversicherer geben im Gegenzug 65 Prozent der Prämieneinnahmen an den Bund ab." So könnten "stabile Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Österreich" geschaffen werden. Es gehe um die Ermöglichung und Sicherstellung österreichischer Geschäfte, Umsätze und Arbeitsplätze sowie den Erhalt von Lieferketten", so Acredia-Vorstand Ludwig Mertes.
Coronakrise: Weltweite Pleitewelle im Herbst
Der Kreditversicherer Euler Hermes rechnet infolge der Coronakrise spätestens ab Herbst mit einer Welle von Firmenpleiten rund um den Globus. Derzeit sind etwa in Österreich Antragspflichten noch ausgesetzt.
Insolvenzen: Anstieg von 75 Prozent in Israel
In Israel indes sorgt die Krise jetzt schon für deutlich mehr Pleiten. Allein im Juni haben 2.038 Firmen Insolvenz angemeldet, teilte das Justizministerium am Sonntag mit. Das ist ein Anstieg von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damals hatten 1.165 Firmen Insolvenz angemeldet. Medienberichten zufolge setzt die Krise in Israel vor allem der Gastronomie, dem Tourismussektor und der Veranstaltungsbranche schwer zu.
(Quelle: apa)