Flucht mit 260 km/h

Nach Bankomatsprengung in Gmunden: Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Ein Polizeiwagen im Einsatz. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 27. Juni 2025 17:13 Uhr
Nach der Sprengung eines Bankomaten in Gmunden und der anschließenden Flucht nach Bayern wird gegen einen der drei festgenommenen Verdächtigen nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Der Mann soll auf der Flucht mit lebensgefährlichen Fahrmanövern das Leben anderer Verkehrsteilnehmer riskiert haben.

Nach einer spektakulären Flucht dreier Verdächtiger nach der Sprengung eines Bankomaten in Gmunden in Oberösterreich nach Bayern wird gegen einen der Männer nun wegen versuchten Mordes ermittelt. Die Ermittler werfen dem 36 Jahre alten Fahrer "lebensgefährliche Fahrmanöver" auf der Flucht vor - die Staatsanwaltschaft Traunstein hat daher aufgrund des Verdachts eines Mordversuchs einen entsprechenden Haftbefehl erwirkt.

Das Trio soll demnach Mitte Mai in Oberösterreich einen Bankomat gesprengt und dann ein Auto geraubt haben, nachdem der eigentliche Fluchtwagen bei der Detonation beschädigt wurde. Letztlich flüchteten die Verdächtigen ohne Beute mit einem weiteren Wagen bis nach Deutschland, wo sie auf der Bundesstraße 20 bei Marktl (Landkreis Altötting) mit dem Auto verunglückten. Zuvor sollen sie mit zeitweise bis zu 260 Kilometern pro Stunde der österreichischen Polizei entkommen sein.

Nahm der Fahrer den Tod anderer in Kauf?

Aufgrund des Unfalls konnten die drei schwer verletzten Niederländer in Bayern festgenommen werden. Auf der Fahrt zuvor soll es mehrfach zu halsbrecherischen Fahr- und Überholmanövern gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft geht deswegen derzeit davon aus, dass der 36-Jährige bei der Flucht den Tod anderer in Kauf genommen hat. Die Kriminalpolizei hofft, dass Zeugen nun noch weitere Hinweise zu der Autofahrt der Verdächtigen geben können.

Die österreichische Justiz hat europäische Haftbefehle für die drei Männer ausstellen lassen und verlangt entsprechend die Auslieferung. Dies wird von der Generalstaatsanwaltschaft in München geprüft. Der neue Haftbefehl der deutschen Staatsanwaltschaft dürfte allerdings vorläufig die Auslieferung des 36-Jährigen unwahrscheinlich machen. "Grundsätzlich geht die Durchführung eines Inlandsverfahrens in Deutschland der Auslieferung vor", sagte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft.

Die drei Auslieferungsverfahren werden unabhängig voneinander entschieden. Bei einem ersten Verdächtigen sei die Auslieferung bereits bewilligt. "Dieser wird innerhalb der nächsten Tage an die österreichischen Behörden übergeben", sagte die Sprecherin. Der weitere Beschuldigte befinde sich noch in der deutschen Auslieferungshaft.

(Quelle: apa)

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