Kickl als "Speerspitze"

FPÖ will vor NR-Wahl "Lautstärkenregler hochdrehen"

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz im Rahmen des Landesparteitages der FPÖ Niederösterreich, am Samstag, 15. Juni 2024 in Tulln.
Veröffentlicht: 01. August 2024 11:53 Uhr
Vor der Nationalratswahl will die FPÖ den „Lautstärkeregler hochdrehen“: Dazu finden den ganzen Sommer über Veranstaltungen mit den Schwerpunkten Brauchtum, Handwerk und Volksmusik statt, die von den Orts- und Landesgruppen organisiert werden.

Die FPÖ will ab sofort im Vorfeld der Nationalratswahl am 29. September den "Lautstärkenregler hochdrehen". In ganz Österreich organisieren Orts- und Landesgruppen "Heimatsommer"-Veranstaltungen mit Schwerpunkten wie Brauchtum, Handwerk und Volksmusik, kündigte Generalsekretär Michael Schnedlitz bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Speerspitze" werde Parteichef Herbert Kickl sein. Offiziell in den Wahlkampf starte man dann in der ersten oder zweiten Septemberwoche.

NR-Wahl: FPÖ mit Anspruch auf ersten Platz

Anspruch der FPÖ bei der Nationalratswahl ist "ganz klar der erste Platz", so Schnedlitz. Zwar würden die Umfragen derzeit gut aussehen. "Es ist aber noch gar nichts gewonnen." Die ÖVP sei in Schlagdistanz, deshalb brauche es einen "Kraftakt" gemeinsam mit den Wählern.

An ein Aufschließen der Volkspartei oder der SPÖ glaubt Schnedlitz aber nicht. In den kommenden beiden Monaten werde es primär um Vertrauen gehen. "Und das ist der Punkt, bei dem die anderen Parteien auch nicht mehr aufholen können." Vertrauen setze sich zusammen aus positiven Erfahrungen und einen konstanten Weg. Auf beiden Gebieten habe Kickl anders als die "Einheitsparteien" abgeliefert.

Während ÖVP und SPÖ nun mit "PR-Tricks" und "Fake-Touren" arbeiteten, sei der FPÖ-Chef einen anderen Weg gegangen, so Schnedlitz. Kickl sei schon in den letzten Jahren quer durch Österreich unterwegs gewesen. Von Corona-Demos bis zu Kundgebungen gegen "Asyl-Massenquartiere" habe es im Schnitt alle zwei Wochen eine Großveranstaltung gegeben.

FPÖ startet Heimatsommer mit politischem Picknick

Zur Sicherheit setzen die Freiheitlichen trotzdem ihren "Heimatsommer" auf den Terminplan - als erster ist auf der Veranstaltungsseite dazu am 6. August ein "Politisches Picknick" der FPÖ Innere Stadt im Wiener Burggarten gelistet. Geboten werden sollen bei den einzelnen Terminen eine "Mischung aus Kultur-, Brauchtums-, Handwerks- und Traditionsveranstaltungen" unter Einbindung von Volksmusik und Vereinen, so Schnedlitz. Natürlich gebe es auch wieder ein "mobiles Servicecenter" mit Schneiderin und Scheren- und Messerschleifern.

Erneut thematisierten die Freiheitlichen auch ein angebliches "Geheimpapier" mit Postenabsprachen zwischen ÖVP und SPÖ, das auch NEOS-Politiker einbezieht. Schnedlitz wollte zunächst zwar nicht von einer Verschwörung sprechen. "Aber es ist alles auf Jahre hinaus eine Art Verschwörung gegen alle Österreicher." Er erwarte sich, dass alle Beteiligten dazu Stellung nehmen und ihre Pläne offenlegen.

(Quelle: apa)

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