Gesundheitssystem

Patientin stirbt nach Spitalsabsagen in OÖ: Untersuchungskommission eingesetzt

Nach dem Tod einer Patientin mit Aorteneinriss im Klinikum Rohrbach wird eine Expertenkommission eingesetzt.
Veröffentlicht: 04. November 2025 13:49 Uhr
Die Abläufe im Krankenhaus Rohrbach rund um den fraglichen Tod einer Patientin soll nun von einer Expertenkommission untersucht werden. Den Vorsitz übernimmt der ehemalige Landesrechnungshofdirektor Friedrich Pammer.

Der ehemalige Landesrechnungshofdirektor Friedrich Pammer wird die Expertenkommission, die die Abläufe rund um den Tod einer Patientin im Krankenhaus Rohrbach untersuchen soll, leiten. Das teilte die für Gesundheit zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) am Dienstag mit. Haberlander hatte nach dem Todesfall eine Prüfung des Vorfalls in Auftrag gegeben.

Pammer soll Kommissionsmitglieder nominieren

Pammer solle als "unabhängiger und überparteilicher Fachmann" für eine "vollumfängliche und transparente" Aufarbeitung sorgen. Bisher war nur bekannt, dass Jakob Hochgerner, der Leiter der Abteilung Gesundheit beim Land Oberösterreich, der Kommission angehören wird. Als Nächstes soll Pammer weitere Mitglieder nominieren, dann soll die Kommission möglichst rasch die Arbeit aufnehmen.

SALK wollten Patientin mit Aortenriss aufnehmen

Anlass ist der Fall einer Patientin, die am 14. Oktober wegen Schmerzen in der Brust ins Spital in Rohrbach gekommen war. Dort wurde ein Aorteneinriss festgestellt, die Frau hätte in eine Spezialklinik gebracht werden müssen. Weder im Linzer Kepler-Uniklinikum (KUK) noch im Klinikum Wels-Grieskirchen, im Uniklinikum St. Pölten und im Krankenhaus Passau konnte man sie übernehmen. Erst in den Salzburger Landeskliniken erklärte man sich bereit - da war die Frau allerdings nicht mehr transportfähig. Sie starb mit 54 Jahren.

"So tragisch sich dieser Fall auch darstellt, ist er zugleich ein wichtiger Anlass, um objektiv und nüchtern die Rahmenbedingungen, Strukturen und Abläufe im Spitalwesen, insbesondere in der Akutversorgung, unter die Lupe zu nehmen und genau zu überprüfen", so Pammer. Ziel der Kommission sei es, "Schwachstellen klar zu benennen und Verbesserungspotenzial aufzuzeigen". Haberlander betonte, sie lege Wert auf eine umfassende Analyse der Abläufe. Es brauche eine gründliche Aufarbeitung, um die richtigen Konsequenzen ziehen zu können.

(Quelle: apa)

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