Bundesregierung beschließt

Gasheizungsverbot und vorgezogene öffentliche Investitionen von 640 Mio. Euro

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch, 21. Dezember 2022, beim Pressefoyers nach dem Ministerrat.
Veröffentlicht: 17. Oktober 2023 14:08 Uhr
Die Bundesregierung verbietet ab 2024 den Einbau von Gasheizungen im Neubau. Die Umsatzsteuer für PV-Anlagen wird zwei Jahre ausgesetzt. Öffentliche Bauprojekte im Wert von rund 640 Millionen Euro werden als Konjunkturmaßnahmen auf kommendes Jahr vorgezogen.
SALZBURG24 (mem)

Die Regierungsparteien haben sich auf ein Erneuerbaren-Wärme-Paket geeinigt. Der Einbau von Gasheizungen soll im Neubau ab 2024 verboten werden, der verpflichtende Heizungstausch kommt nicht, wie die Regierung am Dienstag ankündigte. Eine Einigung gibt es auch bei der Umsetzung des Energiekostenzuschuss 2. Für beide Maßnahmen sind sechs Milliarden Euro vorgesehen. Zur Vereinfachung der Förderung für Photovoltaikanlagen soll die Umsatzsteuer für zwei Jahre ausgesetzt werden.

Gasheizung ersetzten: Erhöhte Förderungen als Anreiz

Anders als ursprünglich geplant wird es keine Verpflichtung zum Heizungstausch in Bestandsgebäuden geben, Anreize sollen aber durch eine Erhöhung der Förderungen für den Ausstieg aus Gasheizungen gesetzt werden. Dafür wird eine Milliarde Euro für Kesseltausch und thermische Sanierungen zur Verfügung gestellt. "Wer seine alte Heizung tauscht, bekommt im Durchschnitt drei Viertel ersetzt", erklärte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Zudem sollen die Förderungen für einkommensschwache Haushalte sowie die Mittel für den Klima- und Energiefonds erhöht werden. Die Aussetzung der Umsatzsteuer der Photovoltaikanlagen wird laut Regierung 650 Millionen Euro kosten.

Energiekosten für Unternehmen abfedern

Als Konjunkturmaßnahmen im Budget für das kommende Jahr sollen öffentliche Investitionen des Bundes vorgezogen werden. Dabei geht es um öffentliche Bauprojekten im Ausmaß von rund 640 Millionen Euro. Zudem soll es Investitionen und Standortförderungen in Zukunftsbereiche geben. Eine Einigung gibt es auch bei der Umsetzung des Energiekostenzuschusses für Unternehmen. Der Ende des vergangenen Jahres beschlossene Energiekostenzuschuss 2 soll Unternehmen helfen, die hohen Energiekosten abzufedern. Bisher hat es sich aber bei der Umsetzung der bis zu 150 Mio. Euro schweren Förderung gespießt. Zuletzt hatten sich die Grünen noch dagegen ausgesprochen. Sie befürchten eine Überförderung der Betriebe, die die Inflation weiter anheizen könnte.

(Quelle: apa)

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